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Kopfnoten kehren zurück: Thüringen setzt auf Verhalten und Ordnung!

Am 20.01.2025 beschließt die Thüringer Koalition die Einführung von Kopfnoten für Verhalten und Mitarbeit in allen Klassenstufen, um Schülerleistungen umfassend zu bewerten und zu fördern.

Die Diskussion um Kopfnoten in Thüringen nimmt immer mehr Fahrt auf. Der neue Bildungsminister Christian Tischner (CDU) hat die Wiedereinführung von Kopfnoten in allen Klassenstufen angekündigt, um das Verhalten, die Ordnung und die Mitarbeit der Schüler besser zu bewerten. Diese Maßnahme ist Teil des Koalitionsvertrags zwischen CDU, BSW und SPD und könnte noch in diesem Jahr greifen.

Kopfnoten sollen laut der aktuellen Planung als Worturteil vergeben werden, was eine Abkehr von bisherigen Zahlensystemen bedeutet. Minister Tischner unterstreicht die Bedeutung dieser Rückmeldungen, um den Leistungsstand der Schüler klarer abzubilden. Die Rückmeldungen dienen dazu, das Lernverhalten der Schüler zu fördern und zu fordern.

Ein zentraler Bestandteil des Koalitionsvertrags

In Thüringen existieren bereits Kopfnoten, allerdings bisher nicht in allen Klassenstufen. Die neue Koalition plant nun, diese in sämtlichen Jahrgangsstufen zu etablieren. Ein weiteres Element der Bildungsreform könnte die Wiedereinführung des Sitzenbleibens ab Klasse sechs sein. Tischner betont, dass eine stärkere Leistungsorientierung notwendig sei, um den Anforderungen der Gesellschaft gerecht zu werden.

Die Verabschiedung der Kopfnoten benötigt kein neues Gesetz; eine einfache Änderung der bestehenden Schulordnung genügt. Das Bildungsministerium hat die Befugnis, solche Anpassungen vorzunehmen. Diese Möglichkeit erlaubt eine zügige Umsetzung der Maßnahmen ohne den langen Weg über den Landtag, wo die Brombeer-Koalition für eine Gesetzesänderung eine Stimme von der Linkspartei oder AfD benötigen würde.

Ein Blick in die Zukunft der Schulordnung

Die konkreten Inhalte bezüglich der Kopfnoten und deren Umsetzung sind bereits in der Thüringer Schulordnung verankert. Laut dem Bildungsministerium wird die genaue Ausgestaltung und die dafür nötigen Rahmenbedingungen laufend angepasst. Dies geschieht im Einklang mit den neuen bildungspolitischen Zielsetzungen, die sich auch in den aktuellen Reformbestrebungen widerspiegeln.

Insgesamt zeigt sich, dass das Thema Kopfnoten in Thüringen nicht nur eine Frage der Notenvergabe ist, sondern auch erhebliches Potenzial für eine komplette Überarbeitung der schulischen Evaluationsmethoden birgt. Die Umsetzung wird mit Spannung erwartet, da sie einen wesentlichen Einfluss auf die Schüler-und-Eltern-Kommunikation sowie auf die Lehrerbewertung haben könnte.

Referenz 1
www.mdr.de
Referenz 2
www.news4teachers.de
Referenz 3
bildung.thueringen.de
Quellen gesamt
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