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Grippewelle in Thüringen: Zahl der Toten steigt auf alarmierende 16!

Thüringen verzeichnete einen Anstieg der Grippefälle mit über 8.600 Erkrankungen und 16 Todesfällen. Vor allem ältere Menschen sind betroffen. Aktuelle Trends und medizinische Daten zur Lage.

In Thüringen häuft sich die Zahl der Grippefälle in der laufenden Erkältungssaison. Bis zum 14. Februar 2025 wurden über 8.600 Erkrankungen registriert, was auf einen anhaltend hohen Druck durch das Virus hinweist. In dieser Zeit sind 16 Todesfälle im Zusammenhang mit der Virusgrippe gemeldet worden, bei denen in zehn Fällen die Grippe als unmittelbare Todesursache festgestellt wurde. Vier Patienten starben an anderen gesundheitlichen Beschwerden.

Die Grippe trifft vor allem ältere Menschen, da fast alle Verstorbenen mindestens 60 Jahre alt waren. Zudem wurden zwischen Anfang Oktober und dem Ende der Winterferien 8.672 Grippefälle dokumentiert. Ein temporärer Rückgang der Neuerkrankungen auf 1.641 in der Ferienwoche ist auf den Ferieneffekt zurückzuführen – weniger Kinder und Lehrer sind in den Schulen, und viele Arztpraxen waren geschlossen, wie Merkur berichtet.

Aktuelle Entwicklungen der Grippewelle

In der ersten Februarwoche 2025 verzeichnete Thüringen einen Anstieg der Influenza-Meldungen mit 2.861 neuen Erkrankungen. Diese Zahl überschreitet die 1.864 Neuerkrankungen der vorangegangenen Woche und zeigt somit einen besorgniserregenden Trend an. Ein erheblicher Teil dieser Erkrankungen wird möglicherweise nicht gemeldet, was auf eine Dunkelziffer hinweist. Besonders betroffen sind Kindergärten und Schulen, wo vermehrt Krankheitsfälle auftreten, wie n-tv berichtete.

Die Daten des Robert Koch-Instituts zur epidemiologischen Lage zeigen, dass die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) auf hohem Niveau bleibt, insbesondere unter Schulkindern. In der aktuellen 6. Kalenderwoche wurden 53 % der identifizierten Viren als Influenza A- und B-Viren klassifiziert, wobei Influenza B die häufigste Form darstellt.

Schwerpunkt auf Risikogruppen

Die Sterblichkeit aufgrund der Grippe ist in dieser Saison besorgniserregend. So weisen die offiziellen Statistiken darauf hin, dass 38 % der Patienten mit schweren akuten respiratorischen Infektionen (SARI) auch an Influenza litten. Die Überwachung dieser schweren Verläufe zeigt, dass die Fallzahlen bei Schulkindern zwischen 5 und 14 Jahren höher sind als in vorherigen Grippewellen. Das Robert Koch-Institut hebt zudem hervor, dass die Krankheitslast durch Influenzaviren bei jungen Altersgruppen besonders stark ausgeprägt ist.

Zusätzlich wurden von der Arbeitsgemeinschaft Influenza festgestellt, dass in 186 von 238 Proben respiratorische Viren nachgewiesen werden konnten, wobei auch SARS-CoV-2 und respiratorische Synzytialviren (RSV) in geringen Schwerpunkten vorkommen. Das Monitoring führt dazu, dass die Gesundheitsbehörden engmaschig die Entwicklungen im Blick behalten.

Die Situation deutet auf einen weiterhin kritischen Verlauf der Grippewelle hin, und es ist zu erwarten, dass die Gesundheitsbehörden entsprechende Maßnahmen ergreifen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.n-tv.de
Referenz 3
influenza.rki.de
Quellen gesamt
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