Bottendorf

Schließung der Postfiliale in Bottendorf: Bürgermeister beklagt Veränderung!

Die Deutsche Post schließt die Filiale in Bottendorf am 24. März 2025 aufgrund geringer Nachfrage. Eine Poststation im Dorfgemeinschaftshaus ersetzt den Service. Was bedeutet das für die Bürger?

Die Deutsche Post hat angekündigt, dass die Filiale in Bottendorf am 24. März 2025 geschlossen wird. Dies ist das Resultat einer nachlassenden Kundenfrequenz und einer rückläufigen Nachfrage, wie die Postsprecherin Thomas Kutsch erklärt. In den letzten zwanzig Jahren sind die Verkaufs-Transaktionen im Privatkundengeschäft stark gesunken, was zur Schließung der Filiale führt. „Über 50% der Pakete werden mittlerweile online frankiert“, so Kutsch. Dies spiegelt sich auch in der allgemeinen Entwicklung wider, dass immer mehr Menschen Dokumente digital versenden, anstatt sie über die Post zu verschicken, wie Inside Digital feststellt.

Bottendorf mit seinen 1984 Einwohnern ist nicht gesetzlich verpflichtet, eine Postfiliale zu betreiben, da dieser Anspruch nur für Orte mit mehr als 2000 Einwohnern gilt. Die nächste Möglichkeit für die Einwohner wird die Poststation am Dorfgemeinschaftshaus (DGH) sein, die seit Mai 2021 besteht. Bürgermeister Lothar Koch hatte einen Raum im DGH zur Verfügung gestellt und bedauert die Schließung, da die Entscheidung der Post ohne vorherige Kommunikation von Lösungsmöglichkeiten kam.

Zukünftige Angebotsformate

Die geplante Poststation wird grundlegende Dienstleistungen anbieten, unter anderem Paketabgabe, Briefmarkenkauf und Nachsendeaufträge. Für die Zeit vom 17. Februar bis 16. März 2025 gelten verkürzte Öffnungszeiten im DGH: montags, mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr.

Das neue Postgesetz, das ab Januar 2025 in Kraft tritt, zielt darauf ab, die Post an die Anforderungen des digitalen Zeitalters anzupassen. Eine der entscheidenden Änderungen betrifft die Zustellfristen für Briefe, die sich auf drei Werktage verlängern werden, sowie die Einführung von automatisierten Poststationen in ländlichen Gebieten zur Verbesserung der Postversorgung. Laut Digital Zentral könnte dies jedoch auch zur Schließung weiterer Filialen und Arbeitsplatzverlusten führen, da immer weniger Menschen die Post in Anspruch nehmen.

Mit einem Rückgang der Briefe, die aktuell bei etwa 36 Millionen pro Tag liegen – im Vergleich zu 50 Millionen im Jahr 2016 – wird der Druck auf die Postinfrastruktur immer größer. Dies wird auch durch die fortschreitende Digitalisierung und den Anstieg des Online-Handels begünstigt. Daher müssen sich sowohl Privat- als auch Geschäftskunden auf längere Zustellzeiten und neue Kennzeichnungspflichten für schwere Pakete vorbereiten.

Der Wandel in der Postlandschaft zeigt deutlich, dass die traditionell genutzten Strukturen zunehmend auf den Prüfstand gestellt werden müssen. Die Herausforderungen, die sich durch die Digitalisierung ergeben, sind groß, und die Akzeptanz der neuen Angebote wird entscheidend sein für die Ablösung der bestehenden Filialen durch Poststationen.

Referenz 1
www.hna.de
Referenz 2
www.inside-digital.de
Referenz 3
digital-zentral.de
Quellen gesamt
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