
Am Donnerstag, dem 13. Februar 2025, ereignete sich in München ein schwerer Vorfall, als ein 24-jähriger Mann, Farhad N., ein Auto in eine Menschenmenge fuhr und dabei mindestens 28 Personen verletzte, einige davon schwer. Der Täter, der als Asylbewerber aus Afghanistan identifiziert wurde, präsentierte sich in sozialen Netzwerken als „Athlet“ und „Fitness Model“. Besonders auffällig war sein Profil mit 68.000 Followern auf Instagram und 32.800 auf TikTok. Laut tz.de zeigte Farhad N. sich in teurer Kleidung und postete häufig religiöse Inhalte. Sein letztes Posting, nur einen Tag vor dem Attentat, beinhaltete den Aufruf an Allah: „O Allah, beschütze uns immer“.
Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) hat die Ermittlungen übernommen. Es bestehen Hinweise auf einen mutmaßlich islamistischen Hintergrund des Angriffs. Joachim Herrmann, Bayerns Innenminister, stellte fest, dass Farhad N. polizeibekannt war und etwaiger Vorstrafen wegen Diebstahls und Betäubungsmittelverstößen. Sein Asylantrag war abgelehnt worden, doch erhielt er dennoch eine Duldung und durfte in Deutschland bleiben.
Reaktionen auf den Anschlag
Bundeskanzler Olaf Scholz forderte eine harte Bestrafung des Täters und sprach von einer notwendigen Abschiebung. In der politischen Debatte um den Anschlag, der nur zehn Tage vor der Bundestagswahl stattfand, wird eine intensive Auseinandersetzung mit der Migrations- und Asylpolitik gefordert. „Die Justiz muss hart gegen den Täter vorgehen“, äußerte Scholz. Vizekanzler Robert Habeck forderte eine schnelle Aufklärung der Hintergründe des Vorfalls, während das bayerische Ministerpräsidenten Markus Söder betonte, dass „es sich rasch etwas ändern müsse“.
Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser kündigte die „maximale Härte“ des Rechtsstaats an. In diesem Zusammenhang wird eine stärkere Beachtung der Sicherheitslage in Deutschland gefordert, insbesondere im Hinblick auf mögliche terroristische Gefahren. Der Vorfall hat auch die Diskussion über die Sicherheitslage und die rechtlichen Konsequenzen für Migranten angeheizt. Der Flüchtlingsrat wies jedoch darauf hin, dass vereinfachende Schlussfolgerungen und rassistische Hetze vermieden werden müssen.
Krise der Kriminalität und Migration
Die Tatsache, dass Migranten und insbesondere Asylbewerber in der Vergangenheit in einigen Fällen straffällig wurden, ist ein zentraler Punkt in der Debatte um Migration und Kriminalität in Deutschland. Laut bpb.de sei ein kleiner Teil der Migranten straffällig, jedoch fallen sie insgesamt häufiger auf als Nichtmigranten. Unterschiede in den Kriminalitätsraten seien durch soziale und demografische Faktoren bedingt. Gewaltdelikte unter Geflüchteten könnten oft auf Konflikte, soziale Isolation und belastende Lebensumstände zurückgeführt werden.
Die Kriminalitätsrate junger Menschen, auch unter Migranten, ist rückläufig. Allerdings ist die öffentliche Wahrnehmung oft eine andere, was durch aktuelle Vorfälle wie diesen Anschlag weiter verstärkt wird. Es bleibt zu hoffen, dass die politischen Reaktionen und die gesellschaftlichen Debatten zur Verbesserung der Situation und zur Vermeidung solcher Vorfälle führen.