
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) plant eine signifikante Umstrukturierung seiner Talentförderung in Brandenburg, die eine Reduzierung der bestehenden Stützpunkte von 17 auf nur noch 10 umfasst. Insbesondere die Uckermark muss sich nun von den Stützpunkten in Schwedt und Templin verabschieden. Dennoch bleibt der DFB-Stützpunkt im Verein beim FC Schwedt bestehen, was als Kompromisslösung angesehen wird. Ab März 2024 wird in Templin wieder Stützpunkttraining für die talentierten U11- und U12-Kicker angeboten. Laut MAZ Online wird das Training im Zwei-Wochen-Rhythmus auf dem Sportplatz von Victoria Templin stattfinden.
Die Trainer kommen dabei sowohl vom FLB-Talenteteam als auch von Übungsleitern aus Templin. Die Entscheidung zur Schließung des Templiner Stützpunkts wurde vom FLB mitgetragen, da, so erklärte FLB-Cheftrainer Paul Küchenmeister, die Anzahl der Mitglieder und Kinder im Verein nicht mehr ausreichend war, um einen Stützpunkt wirtschaftlich und sportlich sinnvoll zu betreiben. Ziel des FLB ist es, die Brandenburger Talente besser in den Profifußball zu integrieren und die regionalen Strukturen zu stärken.
Neuer Ansatz in Templin
Mit Templin als erstem kreisübergreifenden Stützpunkt des DFB sollen auch Talente aus dem angrenzenden Oberhavel und Barnim angesprochen werden. Dies ist ein Ansatz, der darauf abzielt, die Fahrtwege für Kinder und Eltern zu verkürzen und gleichzeitig die Trainingsbedingungen zu optimieren. Das Projekt in Templin ist zunächst bis Sommer 2024 angesetzt, wobei eine Fortführung geplant ist. Die Rückmeldungen aus dem Fußballkreis Uckermark, insbesondere von Vorsitzendem Frank Fleske, sind positiv und zeugen von der Zufriedenheit mit den neuen Entwicklungen.
Das DFB-Talentförderprogramm (TFP), das in diesem Kontext auch eine Rolle spielt, wurde als erste systematische Förderstufe für Fußballtalente ins Leben gerufen. Laut DFB ermöglicht es, dass jedes Talent die Chance erhält, entdeckt und gefördert zu werden. Der DFB unterhält derzeit 339 Stützpunkte in Deutschland und sichtet rund 14.000 talentierte Spieler pro Jahr. Hierbei spielen 29 Stützpunktkoordinatoren eine entscheidende Rolle als Schnittstelle zwischen DFB, Landesverbänden und Stützpunkten.
Individualisierte Förderung
Ein wichtiger Bestandteil der Talentförderung ist das individuelle Training, das talentierten Spielern wöchentlich zur Verfügung steht. Laut DFB-Akademie fokussiert sich das Stützpunkttraining auf kleine Spielvarianten, wobei die Grundsätze der Freude, Intensität und Wiederholung im Training betont werden. Diese Trainingsmethoden stellen sicher, dass die jungen Spieler in neuen Situationen lernen, ihre individuellen Fähigkeiten sinnvoll einzusetzen und im Zusammenspiel mit anderen zu agieren.
Insgesamt zeigt sich der FLB-Cheftrainer optimistisch hinsichtlich der Umstrukturierung der Talentförderung in Brandenburg. Er betont die Notwendigkeit dieser Maßnahmen, um die Talentbasis in der Region zu erweitern und zukünftige Spieler für den Profifußball zu entwickeln. Der Fokus auf nachhaltige und regelmäßige Trainingseinheiten in Templin könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen.