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Tausende demonstrieren in Neu-Isenburg: Protest gegen die AfD!

Tausende demonstrieren am 1. Februar 2025 in Neu-Isenburg gegen die AfD-Wahlkampfveranstaltung. Friedliche Proteste von Bürgern und Gruppen wie „Fridays for Future“ prägen die Szene.

Am Samstagvormittag versammelten sich in Neu-Isenburg Tausende von Demonstranten, um gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD zu protestieren. Laut Polizei kamen mehr als 9.000 Menschen zusammen, während zunächst nur 3.000 Teilnehmer erwartet wurden. Die Veranstaltung fand in der Hugenottenhalle statt und wurde von den AfD-Spitzenkandidaten Alice Weidel und Tino Chrupalla besucht. Die Proteste waren friedlich, obwohl es vereinzelt zu Zwischenfällen kam.

Die Polizei hatte zur Mittagszeit rund 9.000 Teilnehmer bei den Anti-AfD-Protesten gezählt. Sechs unterschiedliche Demonstrationen waren angemeldet, organisiert von Gruppen wie „Fridays for Future“ aus Frankfurt, die einen Protestzug von der Straßenbahnhaltestelle zur Hugenottenhalle anführten. Auf den Straßen versammelten sich auch Aktivisten mit auf den Schildern vermerkten Parolen wie „FCK AfD“.

Protestzüge und Vielfalt der Teilnehmenden

Die Demonstrationen zogen eine vielfältige Menge an, darunter Familien, Rentner und Jugendliche. Anwohner und Verkehrsteilnehmer mussten mit erheblichen Einschränkungen rechnen, da die Frankfurter Straße für den Autoverkehr gesperrt war. Aktivisten zogen friedlich durch die Straßen, während einige Provokationen von AfD-Anhängern, die auf den Einlass in die Halle warteten, ignoriert wurden. Bei den Protesten schwenkten die Teilnehmer Plakate und skandierten Parolen wie „Nazis raus, Nazis raus“ und „Ganz Deutschland hasst die AfD“.

Peter Burkhardt, ein ehemaliger Geschäftsführer von Pro Asyl, hielt eine Rede, in der er die CDU für deren Zusammenarbeit mit der AfD kritisierte und forderte, sich gegen Abschiebungen in Krisengebiete zu stellen. Auch die beschränkten Proteste in anderen Städten des Landes verdeutlichen das verbreitete Unbehagen über die zusehende Normalisierung von rechtsradikalen Positionen.

Vorbereitung und Zwischenfälle

Die Polizei hatte einen umfangreichen Einsatz vorbereitet, der mehrere Wochen im Voraus geplant wurde. Während der Proteste kam es allerdings zu einigen Ausschreitungen, wie der Einsatz von Pfefferspray aufgrund eines Angriffs auf Einsatzkräfte und das Durchbrechen einer Absperrung. Ein Demonstrant und ein Polizist wurden leicht verletzt, verstreute Rauchbomben sorgten zusätzlich für Spannungen im Geschehen.

Bereits in der Nacht zum Samstag wurden Farbschmierereien an der CDU-Geschäftsstelle festgestellt. Unbekannte hatten auch versucht, in die Hugenottenhalle einzubrechen und dabei eine Glastür eingeschlagen. Der Staatsschutz übernahm die Ermittlungen in diesen und anderen Sachbeschädigungsfällen, wobei ein möglicher Tatzusammenhang geprüft wird.

Insgesamt zeigt der Protest in Neu-Isenburg nicht nur eine ablehnende Haltung gegenüber der AfD, sondern auch gegen die CDU, die aktuell mit Stimmen der AfD im Bundestag einen Antrag zur Migrationspolitik durchgebracht hat. Dies entspricht einem größeren Trend, da im Januar 2023 bundesweit mehr als 250.000 Menschen gegen rechte Strömungen auf die Straße gingen, was durch zahlreiche ähnliche Proteste in Städten wie Hamburg und Köln verstärkt wird. Die Aktivisten fordern ein Umdenken in der politischen Landschaft und eine klare Haltung gegen den Rechtsruck in Deutschland.

Die Dynamik in Neu-Isenburg ist Teil eines umfassenderen Widerstands, der sich in den letzten Jahren gegen alltägliche rassistische und rechtsextreme Strömungen formiert hat. Die Welle an Demonstrationen zeigt, dass das öffentliche Bewusstsein und der Zusammenhalt in der Gesellschaft weiterhin stark sind.

Für weitere Informationen zu den Protesten und laufenden Ereignissen können Sie die Artikel auf FAZ, Hessenschau und RND lesen.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
www.hessenschau.de
Referenz 3
www.rnd.de
Quellen gesamt
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