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Tatort Berlin: Politthriller beleuchtet afghanischen Alptraum und Lobbyismus

Am 16. Februar 2025 zeigt der neue Berliner "Tatort" mit Corinna Harfouch und Mark Waschke einen Politthriller über Lobbyismus und den Verlust westlicher Werte in Afghanistan. Im Zentrum steht Soraya Barakzay, eine ehemalige Richterin, die in Berlin mit einem Mordfall konfrontiert wird, der tief in politische Intrigen verwoben ist.

Am 16. Februar 2025 steht der neue Berliner „Tatort“ unter dem Titel „Vier Leben“ an, der sowohl durch seine stark politischen Themen als auch durch die beeindruckenden schauspielerischen Leistungen von Corinna Harfouch und Mark Waschke heraussticht. Laut Welt ist der Politthriller auf die brisanten Themen Lobbyismus, Aktivismus, und den Verlust westlicher Werte in Afghanistan fokussiert. Im Zentrum steht Soraya Barakzay, gespielt von Pegah Ferydoni, eine ehemalige Richterin aus Afghanistan, die vor den Taliban fliehen musste und in Berlin versucht, sich für Ortskräfte einzusetzen.

Der „Tatort“ beginnt mit einer actiongeladenen Szene: Am Bahnhof Friedrichstraße wird ein ehemaliger Bundestagsabgeordneter und Lobbyist, Jürgen Weghorst, von einem Scharfschützen erschossen. Dieser Vorfall sorgt für einen emotionalen Aufruhr, insbesondere bei Kommissar Robert Karow, da er die Expertin für politische Kommunikation, die ebenfalls betroffen ist, kurz zuvor gewarnt hatte. Tittelbach weist darauf hin, dass der Mord an Weghorst mit dem Afghanistan-Untersuchungsausschuss verknüpft ist, da er durch seine Korruption mit der gefährlichen Situation afghanischer Ortskräfte untrennbar verbunden ist.

Politischer Kontext und Brisanz

Der „Tatort“ kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, nur eine Woche vor den Bundestagswahlen, wo Afghanistan thematisch stark diskutiert wird. Der Film greift die Problematik der in Afghanistan zurückgelassenen Ortskräfte auf und beleuchtet, wie diese während der Machtübernahme durch die Taliban im Sommer 2021 leideten. Laut Merkur wird in diesem Kontext aufgezeigt, dass der Abschlussbericht der Bundestags-Enquete-Kommission die unzureichende Schutzmaßnahmen für diese Ortskräfte scharf kritisiert hat.

Die Dynamik zwischen den Ermittlern Karow und Bonard wird von den Zuschauern als unterhaltsam beschrieben. Ihre respektvolle und professionelle Interaktion, auch unter Druck, führt dazu, dass die Geschichte nachvollziehbar bleibt. Mark Monheim, der Regisseur, verbindet in seinem Werk Spannungselemente mit klassischem Storytelling und lässt die Szenen durch eine eingeblendete Uhrzeit und andere visuelle Stilmittel lebendig werden.

Eine Geschichte von Verlust und Rache

Soraya Barakzay, die Hauptfigur, ist emotional durch ihre Vergangenheit geprägt. Ihre Kinder wurden von den Taliban ermordet, was ihren Antrieb für Rache und Gerechtigkeit erklärt. Dies verleiht ihrer Figur Komplexität, besonders als sie in Verdacht gerät, Weghorst bedroht zu haben. Ihre Rolle in der Fluchthilfe-Organisation für afghanische Ortskräfte, die sie in Deutschland unterstützt, fügt dem Plot eine zusätzliche Ebene hinzu. Laut Tittelbach wird sie als intelligent und verzweifelt charakterisiert, was die Dramatik der Geschichte erhöht.

Die Inszenierung des „Tatorts“ erhält Lob für die direkte Erzählweise, die auf überflüssige Erklärungen verzichtet und sich auf die schockierenden und emotionalen Momente konzentriert. Während einige Kritiker auf einen vorsehbaren Showdown in einer Tiefgarage hinweisen, bleibt die Leistung der Schauspieler und die aktuelle politische Relevanz des Themas die lohnenswerten Aspekte dieser Episode.

Referenz 1
www.welt.de
Referenz 2
www.tittelbach.tv
Referenz 3
www.merkur.de
Quellen gesamt
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