Baden-WürttembergDeutschlandFrankreichStromTauberbischofsheim

Suedlink-Baustart: Lärm und Stau für Anwohner in Heilbronn!

Am 9. Februar 2025 beginnen die Bauarbeiten an der Stromtrasse Suedlink in Baden-Württemberg. TransnetBW kommuniziert aktiv mit Anwohnern über Lärm und Beeinträchtigungen, während das Projekt Windstrom für zehn Millionen Haushalte liefern soll.

Die Bauarbeiten an der Stromtrasse Suedlink in Baden-Württemberg haben nach jahrelangen Verzögerungen begonnen. Am 27. September 2024 fand in Tauberbischofsheim ein Festakt zur Einweihung der Bauarbeiten statt, an dem unter anderem TransnetBW-Geschäftsführer Dr. Werner Götz und Ministerpräsident Winfried Kretschmann teilnahmen. Suedlink gilt als eines der bedeutendsten Projekte für die Energiewende in Deutschland und soll dazu beitragen, Windstrom aus Norddeutschland in die südlichen Regionen zu transportieren. Die Trasse zielt darauf ab, bis zu zehn Millionen Haushalte mit grünem Strom zu versorgen und konventionelle Kraftwerke zu ersetzen. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf etwa zehn Milliarden Euro und alle Genehmigungsanträge liegen vor, was die Genehmigungsreife in Baden-Württemberg bestätigt. Ein wichtiger Schritt in der Detailplanung wird mit den betroffenen Tiefbauern vollzogen.

Die Bauarbeiten bringen jedoch auch erhebliche Beeinträchtigungen für Anwohner mit sich. Laut SWR verursachen die Arbeiten Lärm, Stau und Schmutz. Um die Kommunikation mit den betroffenen Bürgern zu verbessern, hat TransnetBW lokale Kontaktpersonen bereitgestellt, die als Schnittstellenmanager fungieren. In jedem Bauabschnitt stehen spezielle Ansprechpartner zur Verfügung, um die Anwohner über Einschränkungen im Voraus zu informieren. Zudem sollen intensive Gespräche mit Landwirten stattfinden, wenn Arbeiten auf deren Grundstücken durchgeführt werden.

Herausforderungen und Lösungen

TransnetBW-Chef Werner Götz hat die Notwendigkeit betont, Akzeptanz bei den Bürgern zu gewinnen. Hochdruckspülbohrungen werden rund um die Uhr durchgeführt, wobei Schallemissionen unter den festgelegten Grenzwerten minimiert werden. Diese Maßnahmen sind Teil des umfassenden Ansatzes zur Reduzierung der Beeinträchtigungen während der Bauarbeiten. Das Unternehmen plant, die Anwohner regelmäßig über die Fortschritte und etwaige Einschränkungen zu informieren.

Um die Energiewende erfolgreich umzusetzen, sind laut Bundesregierung Investitionen in die Infrastruktur notwendig. Der europäische Strombinnenmarkt, in dem grenzüberschreitend Strom gehandelt wird, spielt dabei eine zentrale Rolle. Deutschland muss keinen teuren Strom aus dem Ausland kaufen und bleibt so unabhängig von Atomstrom aus Frankreich. 2023 lag der Anteil der in Deutschland erzeugten Erneuerbaren Energien erstmals über 50 Prozent.

Durch den Suedlink wird nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert, sondern auch das Ziel verfolgt, den Anteil an Erneuerbaren Energien weiter zu erhöhen. Der Bau der Trasse wird somit zu einem entscheidenden Faktor für die Transformation des deutschen Energiesystems. EnBW-Vorstandsvorsitzender Georg Stamatelopoulos erläuterte, dass die Vorteile einer auf erneuerbare Energien ausgerichteten Infrastruktur in günstigeren Energiepreisen und einer Reduzierung der Schadstoffemissionen liegen. Das Projekt stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Energieversorgung dar.

Referenz 1
www.swr.de
Referenz 2
www.transnetbw.de
Referenz 3
www.bundesregierung.de
Quellen gesamt
Web: 3Social: 67Foren: 30