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Sturm legt Bahnverkehr lahm: ICE-Halte zwischen Hamburg und Berlin gesperrt!

Sturmschäden beeinträchtigen aktuell den Bahnverkehr in Deutschland. Die ICE-Strecke zwischen Hamburg und Berlin ist gesperrt, während Reisende mit Verspätungen und Umleitungen rechnen müssen.

Die Deutsche Bahn hat den ICE-Verkehr zwischen Hamburg und Berlin am Montagabend aufgrund erheblicher Sturmschäden eingestellt. Ein umgestürzter Baum auf den Gleisen in Dergenthin, zwischen Ludwigslust und Wittenberge, war der konkrete Anlass für die sofortige Sperrung. Betroffene ICE-Züge werden momentan zurückgehalten, wodurch viele Reisende in der Region vor unerwarteten Verzögerungen stehen.

Zusätzlich zur Sperrung der wichtigen Zugstrecke sind auch die Verbindungen in Schleswig-Holstein stark betroffen. Hier müssen Reisende mit einer Reisezeitverlängerung von bis zu 90 Minuten rechnen. Insbesondere die Regionalzüge auf der Strecke Hamburg-Altona nach Westerland auf Sylt fahren bis voraussichtlich 6:00 Uhr am Dienstag mit reduzierter Geschwindigkeit.

Auswirkungen in mehreren Bundesländern

Die Auswirkungen des Unwetters sind nicht nur auf die Route Hamburg-Berlin beschränkt. Auch in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gibt es Beeinträchtigungen im Nah- und Regionalverkehr. Hier wurden ebenfalls Bäume gemeldet, die auf Gleise gefallen sind, was zu Verspätungen sowie Teil- und Komplettausfällen führt. Umleitungen im Fernverkehr sind speziell zwischen Köln und Aachen sowie zwischen Köln und Düsseldorf notwendig geworden, was die Situation für viele Pendler weiter erschwert.

Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits für den Montag stürmische Böen und Sturmböen vorhergesagt, sodass diese witterungsbedingten Schwierigkeiten nicht überraschend kamen. Insbesondere in den Norddeutschen Regionen sieht sich die Bahn mit massiven Problemen konfrontiert. Mehrere Regionalzüge im Norden können nicht die vollständigen Strecken befahren, was die Mobilität der Reisenden einschränkt.

Klimatische Einflüsse auf die Schieneninfrastruktur

Diese jüngsten Ereignisse sind Teil eines größeren Problems, das die Schieneninfrastruktur in Deutschland betrifft. Laut dem Umweltbundesamt stiegen im Jahr 2021 die wetter- und witterungsbedingten Störungen stark an, insbesondere im Vergleich zu den Vorjahren. Extremwetterereignisse wie Wintersturm Tristan sorgten bereits für massive Beeinträchtigungen im Schienenverkehr.

Die Forschung zeigt, dass klimatische Veränderungen wie häufigere Stürme, Starkregen und Hitze die Wahrscheinlichkeit von Störungen im Schienenverkehr erhöhen. Aus einer Analyse des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung geht hervor, dass solche Wetterereignisse entscheidende Faktoren sind, die außerhalb des „Normalbereichs“ zu Störungen führen. In den Jahren 2018 und 2019 kam es durch hohe Temperaturen und damit verbundene Problematiken zu zahlreichen Störungen, die sowohl den Personen- als auch den Güterverkehr stark beeinträchtigten.

Die Deutsche Bahn hat darauf reagiert und Maßnahmen zur Minimierung von Klimarisiken implementiert, einschließlich technischer Lösungen und Vegetationsmanagement. Dennoch bleibt die Frage, wie die Infrastruktur zukünftig den häufigeren und intensiveren Wetterereignissen begegnen kann.

Insgesamt zeigen die aktuellen Störungen, dass sowohl Reisende als auch die Bahninfra­struktur selbst weiterhin anfällig für witterungsbedingte Probleme sind. Die Ereignisse unterstreichen die Notwendigkeit, die Schieneninfrastruktur an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 2
www.merkur.de
Referenz 3
www.umweltbundesamt.de
Quellen gesamt
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