
Die Universität Potsdam fördert talentierte Studierende durch verschiedene Stipendienprogramme. Besonders hervorgehoben wird in diesem Kontext das Engagement des Steuerfachmanns Stefan Groth, der seit etwa zehn Jahren junge Akademiker unterstützt. Groth ist Initiator mehrerer Stipendien, darunter das Potsdamer Universitätsstipendium, das Paula Gilka und Antonia Pydde zugutekommt. Paula Gilka studiert deutschlandweit einmalig deutsches Jura und französisches Recht und strebt einen Bachelor of Laws (LL.B) sowie das Staatsexamen im deutschen Recht und eine französische Licence en Droit an. Dieses anspruchsvolle Programm wird von der Deutsch-Französischen Hochschule gefördert und beinhaltet einen Teil des Studiums an der Université Paris Nanterre. Durch zwei Auslandsstipendien und ein Universitätsstipendium erhält sie monatlich 300 Euro.
Das Stipendium setzt sich zu gleichen Teilen aus dem Deutschlandstipendienprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und Groths Unterstützung zusammen. Groth, der selbst 2012 an der Universität Potsdam seinen Master of Laws (LL.M) absolviert hat, betrachtet sein Engagement als eine persönliche und fachliche Bereicherung. Er hat betont, dass die Volkswirtschaft von schnelleren Abschlüssen profitiert, da Juristen besonders in der Steuer- und Unternehmensberatung gefragt sind. Antonia Pydde, 21 Jahre alt, erhält ebenfalls finanzielle Unterstützung von Groth. Sie pendelt aus Ketzin nach Potsdam und hat sich durch herausragende schulische Leistungen für das Stipendium qualifiziert.
Stipendienprogramme als Schlüssel zur internationalen Ausbildung
Deutsch-französische Studiengänge erfreuen sich großer Beliebtheit, insbesondere da Deutschland und Frankreich beliebte Gastländer für Auslandsstudien sind. Dennoch schrecken die hohen Kosten viele Studierende ab. Es gibt zahlreiche Fördermöglichkeiten, die über Stipendienprogramme bereitgestellt werden. Zu den bekanntesten deutschen Programmen zählen das BAföG, das internationalen Studierenden in Frankreich weitere finanzielle Unterstützung bietet, sowie der DAAD, die größte Förderorganisation für internationalen Austausch. Diese Organisation vergibt nicht nur Stipendien, sondern übernimmt auch Studiengebühren.
Für französische Studierende stehen Programme wie das CROUS, das finanzielle Hilfen für Studierende unter 28 Jahren bietet, zur Verfügung. Zudem gibt es das Eiffel-Programm für Masterstudenten und Doktoranden aus dem Ausland, welches ihnen monatliche Unterstützung während ihres Aufenthalts in Frankreich bietet. Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) stellt ein umfangreiches Netzwerk für integrierte Studiengänge mit Doppelabschluss zur Verfügung und hilft bei der Mobilität während des Studiums.
Neue Stipendieninitiative zur Förderung von Austauschprogrammen
Um den akademischen Austausch weiter zu intensivieren, hat das französische Ministerium für Europa und Auswärtige Angelegenheiten in Zusammenarbeit mit dem DAAD ein neues Programm d’Études en France (PEF) ins Leben gerufen. Dieses Programm richtet sich speziell an deutsche Studierende im zweiten Jahr ihres Bachelor-Abschlusses, für die Französisch eine wichtige Rolle spielt. Teilnehmer können ein Semester an einer der vier Partneruniversitäten in Frankreich verbringen, darunter die Université de Picardie Jules Verne in Amiens und die Université Toulouse Jean Jaurès.
Das PEF ermöglicht nicht nur einen Einblick in die französische Sprache und Kultur, sondern bietet auch eine finanzielle Unterstützung durch monatliche Teilstipendien von 450 Euro und die Befreiung von Studiengebühren an der französischen Universität. Die Bewerbungsfrist für dieses vielversprechende Programm läuft bis zum 10. März 2025 und die Unterstützung umfasst auch eine Kranken-, Unfall- und Privathaftpflichtversicherung sowie Hilfe bei der Unterkunft.
Insgesamt wird deutlich, dass durch Stipendien und Austauschprogramme, insbesondere in der deutsch-französischen Bildungskooperation, zahlreiche Chancen für Studierende geschaffen werden, die ihren beruflichen Werdegang unterstützen und bereichern können.