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Tierisch clever: Oktopusse und Fischfreunde jagen gemeinsam!

Am 25.02.2025 untersucht Biologe Eduardo Sampaio von der Universität Konstanz die faszinierende tierische Kooperation zwischen Oktopussen und Rifffischen. Entdecken Sie die kognitiven Grundlagen dieser Zusammenarbeit!

Die faszinierende Welt der tierischen Allianzen zeigt, dass Kooperation zwischen verschiedenen Arten weit verbreitet ist. Ein aktueller Artikel in Current Biology beschreibt, wie Oktopusse gemeinsam mit Rifffischen jagen. Biologe Eduardo Sampaio vom Konstanzer Exzellenzcluster „Kollektives Verhalten“ und dem Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie hat zusammen mit seinen Kollegen die kognitiven Grundlagen dieser Zusammenarbeit untersucht.

Die Forschung belegt, dass Oktopusse und Rifffische ihre Angriffe koordinieren, um Beute zu überlisten. Hierbei zeigen die Fische dem Oktopus, wo sich Beutetiere verstecken. Dies führt zu einer höheren Erfolgsquote für beide Arten. Interessanterweise passt der Oktopus sein Verhalten flexibel an den Jagdpartner an, was die Dynamik der Kooperation betont.

Kognitive Fähigkeiten unter Wasser

Die Studie untersucht nicht nur die Signalverarbeitung und Rollenspezialisierung, sondern auch die Fähigkeit zur dynamischen Entscheidungsfindung. Es wird deutlich, dass soziale Komplexität und Problemlösungsfähigkeiten nicht nur innerhalb von Artengruppen, sondern auch in der interartlichen Zusammenarbeit entstehen. Diese Erkenntnisse eröffnen neue Perspektiven auf die Intelligenz von Tieren, die über Artgrenzen hinweg kooperieren.

Zusätzlich verdeutlicht die Forschung, dass Fische, die diese Zusammenarbeit ausnutzen, auch Risiken eingehen könnten. Dies wirft Fragen zu den Herausforderungen auf, die mit derartiger Kooperation verbunden sind.

Die Intelligenz von Tieren lässt sich jedoch nicht nur auf solche Interaktionen beschränken. Beispielsweise zeigen Schimpansen seit über 4300 Jahren Fähigkeiten im Werkzeuggebrauch, wie Ausgrabungen an der Elfenbeinküste zeigen, die Hinweise auf das Nüsseknacken mit Steinen liefern. Dies ist nur eines von vielen Beispielen, das darauf hinweist, dass Intelligenz in der Tierwelt vielfältig und beeindruckend ist.

Vielfältige Ausdrucksformen von Intelligenz

Die Komplexität der Intelligenz zeigt sich auch bei Vögeln. Japanische Forscher beobachteten, wie Krähen Nüsse auf die Straße fallen ließen, um diese durch Autos knacken zu lassen. Der Einsatz von Zebrastreifen für diese Methode zeigt das Bewusstsein der Vögel für den Straßenverkehr und die damit verbundenen Gefahren. Raben und Krähen sind bekannt für ihre hohen Problemlösungsfähigkeiten, die oft ohne vorherige Versuche perfected werden.

Intelligenz bei Tieren umfasst eine Vielzahl von Facetten, von handwerklicher über soziale bis hin zu ökologischer Intelligenz. So zeigen nicht nur Schimpansen, sondern auch Hunderassen und andere Tierarten beeindruckende kognitive Fähigkeiten. Diese Erkenntnisse stammen auch aus der Analyse von Verhaltensweisen, die nicht immer direkt mit komplexen Denkprozessen verknüpft sind; viele davon scheinen genetisch vorbestimmt zu sein.

Insgesamt zeigt sich: Die Welt der tierischen Kooperation und Intelligenz ist ein weitreichendes Forschungsfeld, das immer wieder neue Erkenntnisse liefert und das Verständnis für die sozialen und kognitiven Fähigkeiten von Tieren erweitert. Fortlaufende Studien sind entscheidend, um die vielfältigen Ausdrucksformen von Intelligenz und die Dynamiken zwischen verschiedenen Arten besser zu verstehen.

Weitere Informationen über die Intelligenz von Tieren und ihre interessanten Verhaltensweisen finden sich auf Planet Wissen und Fachportal Pädagogik.

Referenz 1
www.campus.uni-konstanz.de
Referenz 2
www.fachportal-paedagogik.de
Referenz 3
www.planet-wissen.de
Quellen gesamt
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