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ifm plant großen Schritt: Investorensuche für Börsengang gestartet!

Das traditionsreiche Familienunternehmen ifm plant, 20 Prozent seiner Anteile zu verkaufen, um sich für einen Börsengang in fünf Jahren vorzubereiten. Ein Investor wird gesucht, während der Vorstand in wenigen Jahren in Rente geht.

Das traditionsreiche Familienunternehmen ifm plant eine strategische Neuausrichtung, indem es auf der Suche nach einem Investor als Partner ist. Dies bestätigte Co-Vorstandschef Michael Marhofer und gab Einblicke in die geplanten Schritte des Unternehmens. Laut schwaebische.de umfasst die Strategie den Verkauf von etwa 20 Prozent der Unternehmensanteile. Dieser Prozess läuft bereits seit einigen Monaten, und die Deutsche Bank wurde mit der Investorensuche beauftragt, die sich nun in der zweiten Runde befindet.

Der Börsengang von ifm wird als langfristiges Ziel betrachtet, das innerhalb der nächsten fünf Jahre realisiert werden soll. Dieser Schritt ist nicht nur eine Antwort auf die Marktbedingungen, sondern auch eine Notwendigkeit, da der Vorstand in etwa sieben Jahren in Rente gehen wird. Die bisherigen Eigner, die Familien Marhofer und Buck, planen, auch nach dem Börsengang mehrheitlich im Besitz des Unternehmens zu bleiben. Ein anfänglicher Minderheitsanteil wird potenziellen Investoren angeboten, wobei der Wert dieser Anteile auf 350 bis 400 Millionen Euro geschätzt wird, obwohl die Eigner einen höheren Betrag anstreben.

Technologischer Hintergrund und Unternehmensbewertung

Founded in 1969, ifm ist ein führender Anbieter von Automatisierungslösungen und hat seinen Hauptsitz in Tettnang am Bodensee. Das Unternehmen erwirtschaftet einen jahresumsatz von rund 1,5 Milliarden Euro und beschäftigt weltweit fast 9.000 Mitarbeiter, davon etwa 3.500 am Bodensee. Trotz eines Umsatzrückgangs von knapp zwei Prozent im Jahr 2024 verzeichnete ifm in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres eine Umsatzsteigerung von nahezu neun Prozent. Das Ziel für 2025 ist ein Umsatzanstieg von über zehn Prozent, um bis 2032 einen Umsatz von drei Milliarden Euro und bis 2050 rund zehn Milliarden Euro zu erreichen.

Die Nachfrage nach externen Investoren hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Laut pwc.de sind Familienunternehmen offener für externe Beteiligungen geworden, was als strategisches Mittel zur Unterstützung von Wachstum und Entwicklung angesehen wird. Private-Equity-Gesellschaften bieten in diesem Kontext nicht nur Kapital, sondern bringen auch Expertise mit, die für die Zukunft von ifm von Bedeutung sein kann.

Herausforderungen und Chancen

Dennoch ist die Suche nach einem Investor nicht ohne Herausforderungen. Die Mitspracherechte und die unterschiedlichen Vorstellungen über die Art der Beteiligung und die Preisgestaltung könnten zu Schwierigkeiten führen. Dies konstatieren auch die Ergebnisse einer Studie von PwC, die darauf hinweist, dass oft Partnerschaften scheitern, weil die Erwartungen an den Investor und die zukünftige Unternehmensführung nicht harmonieren.

Mit den anstehenden Veränderungen, den bevorstehenden Renten des Vorstands und dem ambitionierten Wachstumsziel steht ifm an einem entscheidenden Wendepunkt seiner Unternehmensgeschichte. Der richtige Investor könnte nicht nur zur finanziellen Stabilität beitragen, sondern auch eine neue strategische Ausrichtung ermöglichen, die ifm in den kommenden Jahren auf das nächste Level heben könnte. Die Erwartungen an den bevorstehenden Börsengang zeugen von einer positiven Entwicklung, die jedoch behutsame Planung und strategische Entscheidungen erfordert.

Referenz 1
www.schwaebische.de
Referenz 2
www.ad-hoc-news.de
Referenz 3
www.pwc.de
Quellen gesamt
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