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Geheime Lebensräume auf dem Mars: Wo die Mikroben lauern!

Eine neue Studie untersucht potenzielle Lebensräume für Mikroben auf dem Mars, insbesondere in der Region Acidalia Planitia. Forscher identifizieren tiefere Erdschichten als beste Chancen für die Lebenssuche.

Eine neue Studie der Cornell University beleuchtet die Suche nach potenziellem Leben auf dem Mars und identifiziert die Region Acidalia Planitia als vielversprechenden Ort. Laut der Untersuchung, die am 22. November 2024 in der Zeitschrift Astrobiology veröffentlicht wurde, könnte der Untergrund dieser Region ein Lebensraum für Methanogene, eine Art von Mikroorganismen, bieten, die Methan als Stoffwechselnebenprodukt produzieren. Methan ist häufig ein Indikator für biologische Aktivitäten und wird mit der Möglichkeit von Leben in Verbindung gebracht. Trotz der extrem unwirtlichen Bedingungen auf der Marsoberfläche, wie der dünnen Atmosphäre und intensiven Strahlung, gibt es Hinweise darauf, dass Mikroben tief unter der Oberfläche existieren könnten.

Die Studie hebt besondere Eigenschaften von Acidalia Planitia hervor. Sie könnte Temperaturen zwischen 4,3 und 8,8 Kilometern tief haben, die potenziell flüssiges Wasser unterstützen. Die Forschungsarbeiten zeigen, dass in dieser Region frühere heiße Quellen, Dampfauslässe und möglicherweise sogar Schlammvulkane vorhanden sind. Diese geologischen Merkmale könnten ideale Bedingungen für das Überleben von Methanogenen bieten und machen Acidalia Planitia zum besten Ort, um nach Leben auf dem roten Planeten zu suchen. [EarthSky] ergänzt, dass die Forscher ähnliche Bedingungen auf der Erde untersucht haben, um Analogien für die Marsumgebung zu finden.

Lebensräume für Methanogene

Die Forschungsgruppe hat drei Hauptkategorien von Lebensräumen auf der Erde identifiziert, die als Analogien für Marsbedingungen dienen könnten:

  • Tiefe Mikrorisse in der Erdkruste
  • Süßwasserseen, die unter Gletschern oder Polkappen begraben liegen
  • Extrem salzhaltige, sauerstoffarme Tiefseebecken

Diese Lebensräume sind für die Existenz von Methanogenen bekannt, die sich an extreme Umgebungen anpassen können. Außerdem haben die Forscher verschiedene physikalische Parameter wie Temperatur, Salzgehalte und pH-Werte analysiert, um vergleichbare Daten mit Mars-Messungen zu koppeln.

Dr. Andrea Butturini von der Universität Barcelona leitet spezielle Untersuchungen zu methanproduzierenden Mikroorganismen im Mars-Untergrund und betont die Wichtigkeit, die Verfügbarkeit von Wasser und anderen Ressourcen weiter zu erforschen. Aktuelle Rover sind nur begrenzt in der Lage, in die Marsoberfläche einzudringen, was die Suche nach möglichen Mikroben erschwert, so [Grenzwissenschaft Aktuell].

Die Zukunft der Mars-Missionen

Angesichts der ermutigenden Ergebnisse empfehlen die Forscher, dass zukünftige Mars-Missionen sich auf die Analyse der Methanemissionen konzentrieren sollten, um zwischen biologischen und nicht-biologischen Quellen zu unterscheiden. Die Region Acidalia Planitia, die von der Mars-Sonde „Mars Express“ inspiziert wurde, bietet optimale Bedingungen zur Erforschung, besonders in den tieferen Schichten, wo Konzentrationen von radiogenen wärmeerzeugenden Elementen und möglicherweise auch unterirdisches Wasser vorhanden sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entdeckungen bezüglich der Methanogene und der möglichen Lebensräume auf dem Mars nicht nur die wissenschaftliche Neugier anregen, sondern auch die Hoffnungen auf die Entdeckung von Leben auf unserem Nachbarplaneten neu befeuern. Doch solange keine direkten Beweise gefunden werden, bleibt die Frage nach dem Leben auf dem Mars weiterhin spannend und voller Möglichkeiten.

Referenz 1
www.op-online.de
Referenz 2
earthsky.org
Referenz 3
www.grenzwissenschaft-aktuell.de
Quellen gesamt
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