
VIVA Randerscheinungen bringt eine innovative Adaption von Jane Austens „Stolz und Vorurteil“, die in einer besonderen „Regenbogen Edition“ neu interpretiert wird. Die Premiere dieser inklusiven Inszenierung ist für Mai 2025 im Stadttheater Landsberg angesetzt. Diese kreative Aufarbeitung bietet eine queer-inklusive Variante des Klassikers und wird geprägt von über 50 Mitwirkenden, die sowohl vor als auch hinter der Bühne aktiv sind, wie merkur.de berichtet.
Die Handlung der Inszenierung wird im fiktiven „Diversialotringen“ angesiedelt und bietet nicht nur die klassischen Charaktere wie Lizzy Bennet und Mr. Darcy, sondern auch neue Figuren, die die Erzählung erweitern. Es entstehen 21 Sprechrollen ergänzt durch 10 Komparsen in der Hofgesellschaft, wobei die Besetzung darauf abzielt, Diversität zu fördern.
Detaillierte Inszenierung und Zusammenarbeit
Die Projektleitung liegt in den Händen von Max und Judith Huber, Lydia Liedl sowie Emanuel Kasprowicz, die mit Lino Sliwinski und Tori Bartl zusammenarbeiten. Die Regie obliegt Huber und Kasprowicz, während Souhaila Amade als Co-Regisseurin fungiert und Lydia Liedl für die Choreografie verantwortlich ist. Die Inszenierung wird eine Mischung aus Schauspiel, Tanz und Musik bieten, wobei die musikalische Komposition eine Vielzahl von Stilen umfasst – von Klassik bis Punkrock und Pop, inspiriert von der beliebten Serie „Bridgerton“. Zudem wird die Aufführung auch Gebärdensprache integrieren, um eine breitere Zugänglichkeit zu gewährleisten.
Die Aufführungen sind für den 6. und 7. Mai 2025 sowie den 24. Mai 2025 im Landsberger Lech Atelier geplant. Tickets sind über das Theaterbüro sowie bei Vivell erhältlich, während Reservierungen für das Atelier per E-Mail an info@viva-randerscheinungen.de vorgenommen werden können, wie viva-randerscheinungen.de Informationen zur Verfügung stellt.
Diversität im Theater
Die Produktion von VIVA Randerscheinungen steht im Kontext einer breiteren Diskussion über Diversität und Inklusion im Theater. Eine Studie der European Theatre Convention (ETC) hat wichtige Fragen zu geschlechtsspezifischen Ungleichheiten und dem Mangel an Diversität in europäischen Theatern aufgegriffen. Analysiert wurden 22 europäische Länder und rund 4000 Angestellte, die an 650 Inszenierungen beteiligt waren, wie buehne-magazin.com ausführlich beschreibt.
Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen häufig in unsicheren Vertragsverhältnissen arbeiten und in Führungspositionen unterrepräsentiert sind. Auf der Bühne sind 43% der Charaktere weiblich und 57% männlich, während Inszenierungen mit weiblichem Fokus tendenziell ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis aufweisen. Insbesondere innerhalb der ETC sind kaum Menschen aus marginalisierten Gruppen vertreten, was die Notwendigkeit für Veränderung verdeutlicht.
Heidi Wiley, Executive Director von ETC, unterstreicht, dass mehr Frauen in Entscheidungspositionen zu einer erhöhten Diversität führen können. Dies korreliert direkt mit den Zielen von VIVA Randerscheinungen, die durch ihre Adaption von Austens Werk eine Plattform für Vielfalt und Inklusion schaffen möchten.