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Streit um Vinetarium: Bürgermeister unter Verdacht der Untreue!

Im Streit um das Vinetarium in Barth steht Bürgermeister Friedrich-Carl Hellwig wegen Verdachts der Vermögensveruntreuung unter Beschuss. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Welche Folgen hat das für die Stadtentwicklung?

In Barth, einer Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, sorgt ein schwerwiegender Vorwurf gegen den Bürgermeister Friedrich-Carl Hellwig für Aufsehen. Ein Stadtvertreter hat Anzeige wegen Verdachts auf Vermögensveruntreuung erstattet, was mittlerweile von der Staatsanwaltschaft untersucht wird. Die Hintergründe sind mit dem geplanten Bauprojekt „Vinetarium“ verbunden, das am Barther Hafen entstehen sollte.

Das Projekt, das vorsehen sollte, ein Freizeitkomplex mit einem Schwimmbad, Kino, Bowlingbahn und Ferienwohnungen zu schaffen, stagniert seit dem Kauf eines entsprechenden Grundstücks im Jahr 2017. Der Kaufpreis betrug 666.000 Euro, und die Vinetarium GmbH war der Käufer. Laut dem Vertrag war die GmbH verpflichtet, das Grundstück zu bebauen, zudem enthielt der Vertrag eine Rückkaufklausel für die Stadt Barth. Diese Klausel könnte jedoch durch einen im Grundbuch verankerten Pfandbrief in Höhe von 33 Millionen Euro hinfällig geworden sein, den Bürgermeister Hellwig und sein Stellvertreter Kubitz genehmigt hatten.

Unklare Perspektiven für das Projekt

Seit dem Erwerb des Grundstücks wurden keine Bauaktivitäten unternommen, was die Stadtvertretung zu einem kritischen Schritt veranlasste: 2022 wollte Barth das Rückkaufrecht ausüben, stieß jedoch auf die finanziellen Hürden, die der Pfandbrief aufwarf. „Die Stadt hat keine 33 Millionen Euro für den Rückkauf“, erklärt Stadtvertreter Michael Schossow, der in seiner Anzeige auch die Vermutung äußert, dass der Investor nie die Absicht hatte, das Projekt tatsächlich voranzutreiben.

Der aktuelle Zustand des Grundstücks und die ungewisse Zukunft für das geplante Schwimmbad werfen Schatten auf die Stadtentwicklung. Die Spannungen zwischen den Stadtvertretern und dem Rathaus sind deutlich, viele fühlen sich von der Verwaltung im Unklaren gelassen. Eine gerichtliche Auseinandersetzung um die Grundschuld wird ebenfalls nicht ausgeschlossen, nachdem der Versuch der Stadt, gegen die Beleihung vorzugehen, vom Oberlandesgericht Rostock zurückgewiesen wurde.

Verzögerungen und Anpassungen

Parallel zu diesen rechtlichen und finanziellen Problemen haben sich die Bauarbeiten am Vinetarium weiter verzögert. In einer nicht öffentlichen Sitzung haben die Stadtvertreter in der Mehrheit zugestimmt, einem späteren Baubeginn zuzustimmen. Hellwig erklärt, dass sich die Bedingungen bereits geändert haben und der Investor aufgrund eines engen Zeitfensters um einen Aufschub bis 2021 gebeten habe. Eine geänderte Baugenehmigung war erforderlich, da das Nutzungskonzept modifiziert werden sollte – ein Vorschlag kam von der Tourismusmanagerin Nicole Paszehr und sieht vor, den großen Kinosaal in ein Konferenz-Center umzuwandeln.

Die Notwendigkeit dieser Änderungen zeigt auch die Herausforderungen, vor denen viele Städte in Deutschland stehen. Laut einer Analyse der DSTGB sind kommunale Finanzsituationen oft angespannt, was sich auch auf die Durchführung von städtebaulichen Projekten auswirkt. Trotz dieser Schwierigkeiten bleibt die Hoffnung, dass es in Barth eine Lösung für die Misere rund um das Vinetarium geben kann.

Die aktuelle Entwicklung in Barth stellt nicht nur die Stadt selbst, sondern auch die Entscheidungsträger vor große Herausforderungen in der Stadtentwicklung. Es bleibt abzuwarten, wie die weiteren Ermittlungen des Staatsanwalts verlaufen werden und ob es der Stadt gelingt, sowohl in finanzieller als auch in planerischer Hinsicht einen Ausweg aus der prekären Situation zu finden.

Um mehr über die Hintergründe und den aktuellen Stand der Ermittlungen zu erfahren, können Interessierte die Artikel auf Nordkurier und Ostsee-Zeitung nachlesen sowie die umfassenden Herausforderungen der Stadtentwicklung auf der Seite des DSTGB verfolgen.

Referenz 1
www.nordkurier.de
Referenz 2
www.ostsee-zeitung.de
Referenz 3
www.dstgb.de
Quellen gesamt
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