
Am frühen Freitagmorgen in Weingarten ereignete sich ein schwerer Vorfall, bei dem ein 32-jähriger Serbe zwei Personen mit einem Messer angreift. Laut einem Bericht von Schwäbische begann die Auseinandersetzung gegen 2 Uhr in einer Gaststätte in der Heinrich-Schatz-Straße zwischen dem Tatverdächtigen und seiner 31-jährigen Ex-Partnerin. Die Situation eskalierte, als die Frau das Lokal gegen 2.30 Uhr verließ und erneut attackiert wurde.
Bei diesem Übergriff verletzte der Mann die Frau schwer mit einem Messer. Trotz ihrer schweren Verletzungen konnte sie fliehen, während mehrere Gäste der Gaststätte versuchten, den Angreifer zu stoppen. Ein 31-jähriger Mann, der intervenierte, wurde zusätzliche mit dem Messer verletzt. Beide Opfer wurden mit schweren, jedoch nicht lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.
Ermittlungen und Festnahme
Nachdem die Polizei die Gaststätte erreichte, war der Tatverdächtige bereits geflohen. Er wurde jedoch schnell daraufhin festgenommen. Nach Angaben von Schwäbische wurde er am Freitagnachmittag einem Haftrichter vorgeführt, der einen Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung erließ. Der Tatverdächtige befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt, während die Ermittlungen zum genauen Ablauf der Tat weiterhin andauern.
Bei der Betrachtung von Gewaltverbrechen in Deutschland stellt sich die Frage der generellen Trends in der Kriminalität. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik 2024 des BKA stieg die Gewaltkriminalität um 1,5 % auf 217.277 Fälle, den höchsten Stand seit 2007. Besonders auffällig ist ein Anstieg von Gewalt durch nichtdeutsche Tatverdächtige, der in diesem Jahr um 7,5 % auf 85.012 Fälle gestiegen ist.
Psychische Belastungen und gesellschaftliche Risikofaktoren
Die Gründe für den Anstieg der Gewaltkriminalität sind vielfältig. Psychische Belastungen und wirtschaftliche Unsicherheiten gelten als Risikofaktoren, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Unterstützende Entwicklungen, wie die Cannabis-Teillegalisierung, die die Rauschgiftkriminalität beeinflusste, zeigen, dass die Kriminalität in Deutschland insgesamt leicht um 1,7 % gesenkt wurde. Doch ohne diese Einflüsse wäre ein Anstieg im Fünfjahresvergleich zu verzeichnen gewesen.
In dieser komplexen Kriminalstatistik sind auch neue Daten zu Messerangriffen erfasst worden. Es gab 29.014 dokumentierte Fälle von Messerangriffen, von denen 54,3 % in den Bereich der Gewaltkriminalität fallen. Dieser Anstieg bietet Anlass zur Besorgnis, insbesondere im Kontext des aktuellen Vorfalls in Weingarten.