Deutschland

Steuerpflicht für 73.000 Rentner: Wagenknecht kämpft gegen „Respektlos-Steuer“!

Ab 2025 droht für rund 73.000 Rentner die Steuerpflicht. Sahra Wagenknecht kritisiert die geplante Erhöhung der Steuerlast und fordert Steuerfreiheit für Renten bis 2000 Euro. Steigende Renten, aber auch wachsende Steuerzahlungen – was bedeutet das für die älteren Generationen?

Die Diskussion um die steuerliche Belastung von Rentnern wird zunehmend lauter, insbesondere durch die jüngsten Anfragen von Sahra Wagenknecht, der Chefin der BSW. Laut einem Bericht von Ruhr24 wird ab Mitte 2025 mit einer signifikanten Erhöhung der steuerpflichtigen Rentner gerechnet. Diese Entwicklung führt dazu, dass voraussichtlich rund 73.000 Rentner neu steuerpflichtig werden. Die Prognose basiert auf einer Anfrage von Wagenknecht an das Bundesfinanzministerium.

Die Steuerzahlung der Rentner soll durch steigende Renten und damit verbundene Einkünfte signifikant ansteigen. Für 2025 wird eine Steuererhöhung auf 62,7 Milliarden Euro prognostiziert, was einen Anstieg von 4,1 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Dies bedeutet eine deutlichere steuerliche Belastung, die schon in den Vorjahren zu beobachten war, als Rentner bereits 2021 51,4 Milliarden Euro und 2024 58,6 Milliarden Euro zahlten.

Hintergrund der Steuerpflicht

Eine zentrale Rolle in dieser Thematik spielt der zu erwartende Anstieg der Renten um etwa 3,5 Prozent im Juli 2025. Diese Erhöhung ist der Hauptgrund für die zusätzlich anfallenden Steuern für viele Rentner. Aber die genaue Rentenerhöhung wird erst im Frühjahr 2025 durch das Bundeskabinett beschlossen, was die Unsicherheiten in dieser Debatte verstärkt. Wagenknecht kritisiert, dass die Steuern schneller steigen als die Renten und bezeichnet die Rentensteuer als „Respektlos-Steuer“.

Sollte der Grundfreibetrag tatsächlich wie geplant auf 12.096 Euro für 2025 ansteigen, könnte es Auswirkungen auf die steuerliche Situation vieler Rentner haben. Im Jahr 2023 waren 40 % der Rentner, was etwa 8,7 Millionen von insgesamt 21,8 Millionen Rentnern entspricht, einkommensteuerpflichtig. Hierbei ist unklar, welche Rentner aufgrund des Grundfreibetrags von der Steuerpflicht ausgenommen bleiben.

Steuerliche Behandlung von Renten

Die Deutsche Rentenversicherung weist darauf hin, dass die steuerliche Behandlung von Renten fortlaufend an die gesetzlichen Vorgaben angepasst wird. Nach dem Prinzip der nachgelagerten Besteuerung, das seit 2005 gilt, müssen Renteneinkünfte versteuert werden, während Altersvorsorgeaufwendungen steuerfrei bleiben. Dies gilt nicht nur für Altersrenten, sondern auch für Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit und Hinterbliebenenrenten.

Bei Renteneintritt bis Dezember 2005 sind 50 % der Bruttorente steuerpflichtig, was für Rentenbeginn 2023 mit 80 %, und für Rentenbeginn 2021 bereits 81 % zutrifft. Die steuerpflichtigen Anteile steigen jährlich, wobei 2058 oder später alle Renteneinkünfte voll versteuert werden müssen. Unternehmen können mithilfe des Alterseinkünfte-Rechners der Finanzverwaltung ihre individuelle Einkommenssteuer ermitteln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diskussion um die Rentenbesteuerung und die damit verbundenen finanziellen Belastungen für Rentner nicht nur darüber entscheidet, wie viele Rentner ab 2025 steuerpflichtig werden. Es geht auch um eine grundlegende Neubewertung der finanziellen Sicherheit im Alter und die politische Verantwortung, die damit einhergeht.

Weitere Informationen zur Besteuerung von Renten finden Sie auf der Seite der Deutschen Rentenversicherung.

Referenz 1
www.ruhr24.de
Referenz 2
www.t-online.de
Referenz 3
www.deutsche-rentenversicherung.de
Quellen gesamt
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