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Sternsinger in Hauenstein: Eine Tradition feiert 75 Jahre Erfolg!

Am Dreikönigstag, dem 6. Januar 2025, feiern die Hauensteiner Sternsinger ihre seit 1950 bestehende Tradition. Kinder verkleidet als Heilige Drei Könige ziehen durch die Straßen und sammeln Spenden für benachteiligte Kinder weltweit.

Am 6. Januar 2025 wird das bunte Treiben der Sternsinger in Deutschland wieder spürbar. In vielen Städten ziehen Kinder und Jugendliche, verkleidet als die Heiligen Drei Könige, von Haus zu Haus. Die Tradition der Sternsinger hat eine lange Geschichte und reicht bis ins Jahr 1950 zurück, als die ersten Aufnahmen der Hauensteiner Sternsinger gemacht wurden. Ein historisches Foto zeigt Otto Becker, Hannes Gartmann, Walter Heider und Philipp Meyerer, die die Wurzeln dieser Tradition sichtbar machen. Seitdem ist das Sternsingen in Hauenstein ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens geworden und erfreut sich großer Beliebtheit.
Den Sternsingern wird eine besonders wichtige Rolle zuteil. Sie werben für das Kinderhilfswerk, das 1843 durch Bischof Charles-Auguste-Marie-Joseph de Forbin-Janson gegründet wurde. Es wurde als „Oeuvre de la Sainte Enfance“ ins Leben gerufen, um benachteiligten Kindern zu helfen. Der deutsche Zweig, der deutsche „Verein der heiligen Kindheit“, wurde 1846 von Auguste von Sartorius ins Leben gerufen und ist der direkte Vorläufer des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“. Dieser Gedanke, dass „Kinder helfen Kindern“, prägt die Arbeit der Sternsinger bis heute.

Die Bedeutung und Entwicklung des Sternsingens

Das Sternsingen basiert auf der biblischen Erzählung über die Weisen aus dem Morgenland, die dem Stern folgten, um das neugeborene Christkind zu finden. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Tradition in verschiedenen Ländern und Regionen unterschiedlich entwickelt. In Deutschland, wo die Sternsinger vor allem in der römisch-katholischen und altkatholischen Kirche aktiv sind, wird das eventuelle Sammeln von Spenden für Hilfsprojekte zur zentralen Aufgabe. Wikipedia berichtet, dass das erste organisierte Dreikönigssingen im Januar 1959 stattfand, bei dem 100 Pfarrgemeinden 90.000 Mark sammelten. Spitzenzahlen wurden 2005 erreicht, als rund 12.743 Gruppen und Gemeinden mit etwa 500.000 Kindern über 47 Millionen Euro erbrachten.

Die Sternsingeraktion ist ein wichtiges Element der katholischen Sozialarbeit und hat auch internationale Strahlkraft. Die Themen, die die Sternsinger ansprechen, reichen von Kinderrechten bis hin zur Bildungsarbeit. Diese Hilfsprojekte sind nicht nur regional begrenzt, sondern betreffen auch benachteiligte Kinder weltweit. So haben die Sternsinger seit Beginn ihrer Aktion über 71.000 Projekte unterstützt und dabei über eine Milliarde Euro gesammelt.

Ein Kulturerbe

Im Jahr 2015 wurde das Sternsingen von der UNESCO in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen, was die öffentliche Wahrnehmung und den Stellenwert dieser Tradition weiter stärkt. Mit dem Jubiläum zum 175-jährigen Bestehen der Sternsinger wird in diesem Jahr mit besonderen Aktivitäten gefeiert, darunter auch eine Videobotschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Zudem gab das Bundesfinanzministerium eine Sonderbriefmarke heraus, um diesen Anlass zu würdigen.
Sternsingen bleibt jedoch nicht unkritisch. Rassistische Stereotype, die mit dem Schminken der Kinder verbunden sind, haben Diskussionen ausgelöst, sodass Organisationen wie der BDKJ dazu aufrufen, Kinder nicht mehr zu schminken. Dies zeigt, dass Traditionspflege und Sensibilität für gesellschaftliche Themen miteinander verbunden werden müssen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Sternsingen nicht nur eine fest verwurzelte Tradition in Hauenstein ist, sondern auch ein lebendiger Ausdruck eines solidarischen Engagements der Jugend. Diese moderne Form der Unterstützung benachteiligter Kinder ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Traditionen mit gesellschaftlichen Herausforderungen in Einklang gebracht werden können. Die Vorbereitungen für das diesjährige Sternsingen sind bereits in vollem Gange, und die Vorfreude auf das gemeinsame Singen und Sammeln für einen guten Zweck ist überall zu spüren.

Referenz 1
www.rheinpfalz.de
Referenz 2
www.katholisch.de
Referenz 3
de.wikipedia.org
Quellen gesamt
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