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Sternsinger bringen Segen und Begeisterung ins Kieler Rathaus!

Rund 40 Sternsinger besuchten heute Kieler Rathaus und Landtag, um für Kinderrechte zu singen und Spenden zu sammeln. Ministerpräsident und Oberbürgermeister betonten die Bedeutung dieser Tradition.

Am 6. Januar 2025 begeisterten rund 40 Sternsinger im Kieler Rathaus mit ihren freudigen Gesängen und bunte Kostüme. Die meisten Kinder trugen goldene Kronen, während einige Pappsterne in der Hand hielten. Besonders auffällig waren die zwei Kinder, die in Kamel-Kostümen auftraten und das Bild des traditionellen Sternsingens lebendig werden ließen. Die musikalische Darbietung wurde zudem von einer Trompete begleitet, die die festliche Atmosphäre unterstrich. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer ließ es sich nicht nehmen, den Sternsingern für ihren unermüdlichen Einsatz zu danken. Er betonte die Bedeutung der Kinderrechte und überreichte einen Stuhl, der symbolisch für deren Wichtigkeit steht.

Arne Bentzien, ein 16-jähriger Sternsinger mit über zehn Jahren Erfahrung, erklärte, was ihm das Sternsingen bedeutet. Er verbindet diesen Brauch mit Spaß und Gemeinschaft, sieht es als eine wertvolle Möglichkeit, anderen zu helfen. Bei den vielen Terminen, die er pro Gruppe wahrnimmt – zwischen 8 und 10 pro Woche – sind Bentzien und seine Mitstreiter oft 3 bis 4 Stunden pro Tag unterwegs. Am selben Tag besuchten die Sternsinger auch den schleswig-holsteinischen Landtag, wo Ministerpräsident Daniel Günther positive Worte über die Tradition fand und den Segen für das neue Jahr wünschte.

Ein bundesweiter Brauch

Der Leitspruch des 67. bundesweiten Dreikönigssingens lautete in diesem Jahr: „Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“. Diese alljährliche Aktion, die in vielen Städten und Dörfern durchgeführt wird, zeigt, dass der Brauch weit über Kiel hinaus verbreitet ist. Rund um den Zeitraum vom 27. Dezember bis zum 17. Januar sind in ganz Deutschland Hunderttausende von Kindern unterwegs, um Lieder zu singen und Spenden zu sammeln. Im Jahr 2022 wurden durch das Dreikönigssingen bundesweit fast 46 Millionen Euro gesammelt, davon 124.000 Euro aus Schleswig-Holstein. Diese Gelder fließen in Projekte, die sich für Kinder und Jugendliche einsetzen, insbesondere in Ländern wie Kenia und Kolumbien.

Der traditionelle Brauch des Sternsingens hat tiefe Wurzeln und ist seit 2015 als immaterielles Kulturerbe der UNESCO anerkannt. Dies spiegelt sich auch in den symbolischen Zeichen wider, die die Sternsinger an den Türrahmen bringen: „C+M+B“. Diese Abkürzung steht nicht nur für die Namen der Heiligen Drei Könige – Caspar, Melchior und Balthasar – sondern auch für den Segensspruch „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“.

Die Sternsinger sind nicht nur in Kirchengemeinden unterwegs, sondern besuchen auch prominente Persönlichkeiten wie den Bundespräsidenten und den Bundeskanzler. In vielen Städten werden die Besuche organisiert, sodass die Sternsinger auch in diesem Jahr durch die Straßen ziehen können. In Kiel wird die Tour der Sternsinger schließlich am 6. Januar abgeschlossen, einige Gruppen bleiben jedoch bis zum folgenden Wochenende aktiv.

Referenz 1
www.kn-online.de
Referenz 2
www.tag24.de
Referenz 3
bne.unesco.de
Quellen gesamt
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