
Ali Güngörmüs, der bekannte Sternekoch, hat sich in der Gastronomieszene einen Namen gemacht, nicht nur durch seine kulinarischen Fähigkeiten, sondern auch durch seine Philosophie im Umgang mit Mitarbeitern und Gästen. Sein Restaurant, in dem Respekt und Empathie großgeschrieben werden, spiegelt seine Überzeugungen wider. Güngörmüs ist bekannt dafür, dass er klare Grenzen zieht, insbesondere wenn es um Respektlosigkeit geht. Ein Vorfall, bei dem er eine Frau aus seinem Restaurant verwies, weil sie sich schlecht gegenüber seinen Angestellten benahm, zeigt eindrucksvoll, wie ernst er das Hausrecht nimmt. „Ich möchte, dass sich alle in meinem Restaurant wohlfühlen“, betont er und verdeutlicht seine Haltung gegenüber dem Umgang im Team.
In einem Interview äußert Güngörmüs, dass er von seinen Mitarbeitern oft als „Betriebspsychologe“ bezeichnet wird. Dies verdeutlicht, dass er neben seiner Rolle als Koch auch oft als Mentor und Unterstützer auftritt. „Mein Vater hat immer auf Respekt und den Umgang mit Menschen geachtet“, erklärt er und zieht seine Inspiration aus den Werten, die ihm mit auf den Weg gegeben wurden. Der Koch hat sich zum Ziel gesetzt, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen, das sich von der rauen Atmosphäre traditioneller Küchen abhebt.
Nachhaltigkeit in der Gastronomie
Ein weiterer zentraler Aspekt von Güngörmüs‘ Philosophie ist die Nachhaltigkeit. In der heutigen Gastronomielandschaft nimmt das Bewusstsein für umweltfreundliches Handeln zu. Nach Angaben von GastroPlus24 gewinnen Themen wie lokale Beschaffung, Saisonalität und Abfallmanagement zunehmend an Bedeutung. Güngörmüs verfolgt aktiv eine nachhaltige Praxis, indem er frische und saisonale Produkte in seiner Menüauswahl priorisiert und das Bewusstsein für die Nutzung von bedrohten Tierarten schärft. Er ist offen für die „Veganerwelle“, fordert jedoch, dass Gäste bei Reservierungen darauf hinweisen, um besser planen zu können.
„Ich ernähre mich bewusst und gesund“, sagt Güngörmüs. Mit seiner Ausrichtung auf Nachhaltigkeit kommt er nicht nur der Nachfrage seiner Gäste nach, sondern erfüllt auch die Bedingungen für ein umweltfreundliches Restaurant. GastroPlus24 berichtet, dass jährlich 11 Millionen Tonnen Essensabfall in Deutschland produziert werden, ein Großteil davon in der Gastronomie. Güngörmüs‘ Engagement, Essensreste an soziale Einrichtungen abzugeben, sowie die Implementierung von Abfallreduzierungsstrategien sind Schritte in die richtige Richtung.
Der persönliche und berufliche Weg
Trotz der Herausforderungen, die sein Beruf mit sich bringt, arbeitet Güngörmüs oft 17 bis 18 Stunden am Tag. Diese Arbeitsmoral zeigt seine Hingabe und Liebe zum Kochen. „Ich habe auf vieles im Leben verzichten müssen, aber ich bereue nichts“, sagt er. Dabei hat sich seine Einstellung zu Misserfolgen gewandelt – er sieht sie nicht mehr als Niederlagen, sondern als Teil seines Wachstums. „Ehrgeiz erfordert auch Leichtigkeit“, fügt er hinzu und reflektiert über den Weg, den er von der Türkei nach Deutschland gegangen ist.
Seine positiven Erfahrungen in Deutschland lassen ihn für die Möglichkeiten, die ihm geboten wurden, dankbar sein. „Ich fühle Demut für all das, was ich erreichen durfte“, bekennt er. Mit einem neuen Restaurant in München, das vor 8 Monaten eröffnet wurde und erfolgreich läuft, gibt Güngörmüs seiner Karriere eine frische Perspektive und bleibt den Grundwerten treu, die ihn antreiben.
Insgesamt zeigt sich, dass Güngörmüs nicht nur ein talentierter Koch ist, sondern auch ein Führer, der Respekt, Nachhaltigkeit und Empathie in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt. Sein Weg ist ein Beispiel dafür, wie sich Gastronomie und verantwortungsbewusstes Handeln miteinander verbinden lassen.