
Die Verkehrsituation auf deutschen Autobahnen bleibt angespannt und dies zeigt sich besonders deutlich in Baden-Württemberg. Im Jahr 2023 verbrachten Autofahrer in Deutschland insgesamt 448.000 Stunden im Stau, was einem Anstieg von 5% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Staustunden summieren sich auf über 51 Jahre. In Baden-Württemberg registrierte man mit 49.059 Staustunden die dritthöchste Zahl aller Bundesländer, übertroffen lediglich von Nordrhein-Westfalen und Bayern.
Die Zahlen für die Staudauer in Baden-Württemberg verdeutlichen eine signifikante Zunahme von 15% im Vergleich zu 2022, als die Staudauer bei 42.770 Stunden lag. Dies führte zu insgesamt 46.162 Staus auf den Fernstraßen des Landes, eine Steigerung von über 7% zum Vorjahr mit 42.841 Staus. Die Gesamtstaulänge betrug 104.135 Kilometer, was im Vergleich zu 98.452 Kilometer im Jahr 2022 einen erheblichen Anstieg darstellt. Laut Schwäbische.de sind Baustellen und ein gestiegenes Verkehrsaufkommen die Hauptursachen für diese Staus.
Anstieg der Verkehrsdichte und Baustellen
Insgesamt stieg die Kfz-Verkehrsmenge auf den Autobahnen Baden-Württembergs um 4% im Jahr 2023. Über 50 gleichzeitige Baumaßnahmen pro Monat erschweren die Verkehrslage zusätzlich. Die A8 hat sich als der größte Stau-Hotspot in Baden-Württemberg und bundesweit etabliert. Auf der Strecke zwischen Stuttgart und Karlsruhe wurden beeindruckende 136 Staustunden pro Autobahnkilometer verzeichnet.
Besonders kritische Stautage auf der A8 bei Pforzheim stellten sich heraus, mit insgesamt 2.252 Stunden Stau zwischen Pforzheim-Ost und Pforzheim-Nord sowie 2.245 Stunden zwischen Pforzheim-Ost und Pforzheim-Süd. Auch andere Abschnitte wie die A5 zwischen Karlsruhe und Heidelberg und die A81 zwischen Stuttgart und Heilbronn verzeichneten hohe Stauzeiten pro Kilometer.
Statistik und Prognosen für 2024
Ein Blick auf das Jahr 2024 zeigt, dass die Anzahl der registrierten Staustunden weiter angestiegen ist. Laut ADAC wurden im Jahr 2024 neben 448.000 Staustunden, die eine Zunahme von 5% im Vergleich zu 2023 darstellen, auch etwa 516.000 Staus insgesamt registriert. Auffällig ist, dass der längste Stau im Jahr 2024 über 70 Kilometer auf der A61 im Januar auftrat. Die Prognosen deuten darauf hin, dass auch in 2025 mit einem moderat steigenden Verkehrsaufkommen und einer Zunahme an Staus durch Großbaustellen gerechnet werden muss.
Die stauhäufigsten Monate sind traditionell Mai, Juni und September. Die Verkehrslage wird durch häufige Baustellen zusätzlich verschärft; 22 der 25 staureichsten Autobahnabschnitte im Jahr 2024 hatten Baustellen. Um die aktuellen Verkehrsbedingungen zu überwachen, bieten Plattformen wie Staumelder-Karte Echtzeit-Informationen zu Staus und die Möglichkeit, alternative Routen zu wählen.
Zusammengefasst zeigt sich, dass die Verkehrsproblematik in Deutschland, insbesondere in BW, in den kommenden Jahren weiterhin eine Herausforderung darstellen wird. Eine gute Planung und Informationen zu Verkehrs- und Stausituationen sind essenziell, um die Reisen sicherer und stressfreier zu gestalten.