
Der Greifswalder FC erlebte in den vergangenen Jahren einen bemerkenswerten Aufstieg in der regionalen Fußballszene und blickte voller Hoffnung auf eine Zukunft mit einem neuen Stadion. Diese Pläne wurden jedoch am 5. April 2025 jäh gestoppt. Investor Jonas Holtz bestätigte, dass die Stadionpläne aufgrund unerwarteter Probleme mit dem Grundstück nicht weiter verfolgt werden können. Diese Schwierigkeiten waren ihm zuvor nicht bekannt, was die Verhandlungen erheblich erschwerte. Ohne ein modernes Stadion wird der Verein voraussichtlich als ein Club für Enthusiasten bestehen bleiben und nicht den gewünschten professionellen Rahmen erreichen.
Die Situation bietet jedoch auch Klarheit für die Beteiligten. Holtz, bekannt für verschiedene parallel laufende Projekte, hat in der Vergangenheit oft mit Verzögerungen zu kämpfen gehabt, hat jedoch beim Greifswalder FC stets sein Wort gehalten, was das Vertrauen in ihn stärkt.
Der sportliche Kontext
Trotz der Rückschläge bei den Stadionplänen ist der Greifswalder FC derzeit der Tabellenführer in der Regionalliga mit 37 Punkten aus 17 Spielen. Sportchef David Wagner, der über Erfahrung im Aufstieg von der Regionalliga in die Dritte Liga verfügt, arbeitet zielstrebig auf dieses Ziel hin, auch wenn der Verein dies nicht groß kommuniziert. In diesem Kontext sollte der Winterneuzugang Johannes Manske die Offensive des GFC verstärken, während Gespräche mit der Stadt über einen möglichen Umbau des bestehenden Volksstadions bereits geführt wurden.
Allerdings ist das Volksstadion momentan nicht für die Dritte Liga geeignet. Es bedarf wesentlicher Anpassungen wie einer Einzäunung, einer Flutlichtanlage, einer Erhöhung der Zuschauerkapazitäten und einer Rasenheizung. Der Verein plant, in eine Rasenheizung zu investieren, die aus eigenen Mitteln finanziert werden soll. Auch die Idee eines Stadionneubaus am Greifswalder Südbahnhof wird in Betracht gezogen. Der Verkauf der dafür benötigten Fläche wurde bereits durch die Bürgerschaft beschlossen, steht jedoch noch aus.
Zukunftsausblick und lokale Identität
Wagner betont die Wichtigkeit von Teamgeist und Verantwortung im Verein, um eine eigene Identität für Vorpommern zu schaffen, ohne Hansa Rostock abzuwerben. Die Stadt Greifswald würde sich über einen Aufstieg des GFC freuen, da dies bundesweite Aufmerksamkeit mit sich bringen könnte. In den letzten Jahren sind die Zuschauerzahlen gestiegen, und der Verein möchte, dass die Fans das Gefühl haben, etwas zu verpassen, wenn sie nicht ins Stadion kommen.
Die Bemühungen um eine Lizenzierung für die Dritte Liga und die gleichzeitigen Bestrebungen um einen Umbau oder Neubau des Stadions stellen den Verein vor eine ernsthafte Herausforderung. Dennoch bleibt der GFC dank seines engagierten Managements und der leidenschaftlichen Anhängerschaft optimistisch und verfolgt weiterhin seine Ambitionen im deutschen Fußball.
Zusätzliche Informationen zur Lage des Fußballs in Deutschland sind im Bericht des DOSB zu finden.
Weitere Details zur Situation des Greifswalder FC und den getroffenen Entscheidungen sind auf der Website der Ostsee-Zeitung und im Nordkurier nachzulesen.