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Spargelzeit startet: Preise stabil, ideale Anbaubedingungen in Sicht!

Die Spargelsaison beginnt am 22. März 2025 in Braunschweig mit Heizspargel. Trotz besserer Anbaubedingungen wird eine stabile Preisentwicklung erwartet. Was Kunden und Produzenten wissen müssen.

Am Wochenende begann in Braunschweig offiziell die Spargelsaison mit den ersten Heizspargelstangen im Handel. Dieser Spargel wird unter Folie angebaut, während der Freilandspargel voraussichtlich erst in zwei Wochen geerntet werden kann. Die Bedingungen für den Spargelanbau sind in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr besser. Thorsten Flick von der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer in Hatten beschreibt die aktuellen Anbaubedingungen als nahezu ideal, trotz der Herausforderungen durch einige Nachtfröste, die in der Region aufgetreten sind.

Die Preise für Spargel sind zu Beginn der Saison noch nicht endgültig festgelegt. Es wird jedoch keine drastische Preiserhöhung erwartet. Im vergangenen Jahr lagen die Preise in Nordrhein-Westfalen und Bayern zwischen 15 und 18 Euro pro Kilogramm. Ähnliche Preisniveaus werden auch für Niedersachsen und Braunschweig prognostiziert. Eine Verschärfung der Arbeitsbedingungen, insbesondere durch den Mindestlohn, könnte die Spargelpreise jedoch beeinflussen. Aktuell gibt es keine dramatischen Änderungen in naher Zukunft, auch wenn der Mindestlohn seit Oktober 2022 auf 12 Euro pro Stunde angehoben wurde.

Preisentwicklung und Produktion

In der aktuellen Spargelsaison können Verbraucher im Hofladen von Landwirt Peter Wiemer Preise von bis zu 17,50 Euro pro Kilogramm erwarten. In anderen Regionen wie Düren kostet der Spargel sogar bis zu 21 Euro pro Kilogramm. Trotz gestiegener Produktionskosten und einer Preiserhöhung um 20% für Erntehelfer bezweifeln viele Landwirte, dass es zu signifikanten Preissteigerungen kommen wird. Kunden und Supermärkte sind nicht bereit, höhere Preise zu zahlen.

Die Konkurrenz durch ausländischen Spargel, insbesondere aus Italien, macht es den deutschen Anbietern zusätzlich schwer. Italienischer Spargel kostet oft nur die Hälfte des deutschen Preises. Der Anteil des in Deutschland verkauften Spargels, der im Inland produziert wird, liegt bei etwa 80%. Die Anbaufläche für Spargel in Niedersachsen ist in den letzten Jahren um nahezu 8 % auf 4.020 Hektar zurückgegangen, während die Erntemenge mit 22.625 Tonnen einen Rückgang von 0,6 % im Vergleich zum Vorjahr zeigt.

Arbeitsbedingungen für Erntehelfer

Ein wesentliches Thema in der Spargelproduktion sind die Arbeitsbedingungen der Erntehelfer, die meist aus Osteuropa stammen. Diese Saisonarbeit ist von hoher Bedeutung, insbesondere in Zeiten von Fachkräftemangel. Ein Runder Tisch zwischen Landwirtschaftsbetrieben, Verbänden und Gewerkschaften hat Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen unter dem Rahmen der „guten Saisonarbeit“ diskutiert. Katja Karger, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Berlin-Brandenburg, berichtete von Fortschritten im Gesundheitsschutz, in Bezug auf Unterkunft und Arbeitsbedingungen.

Dennoch halten sich einige Betriebe nicht an die vereinbarten Standards, was weiterhin zu schlechten Bedingungen für viele Saisonarbeiter führt. Um dies zu beheben, planen Gewerkschaft und Arbeitsschutzbehörden Besuche, um notwendige Verbesserungen durchzusetzen. Jürgen Schulze vom Verband der Ostdeutschen Spargel- und Beerenobstanbauer hebt hervor, dass gute Unterbringungsbedingungen und medizinische Grundsicherung entscheidend für die Rekrutierung von Saisonarbeitern sind.

Die traditionelle Spargelsaison endet in Deutschland am 24. Juni, dem Johannistag. Danach haben die Pflanzen Zeit zur Erholung. Die Entwicklungen in der Spargelerzeugung, vor allem in Bezug auf Preise und Arbeitsbedingungen, werden in den kommenden Wochen genau beobachtet werden müssen.

Für detaillierte Einblicke in aktuelle Preisentwicklungen und Erntebedingungen sei auf die Berichterstattung von t-online, tagesschau und Proplanta verwiesen.

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.proplanta.de
Quellen gesamt
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