
Mit dem heutigen Datum, dem 20. März 2025, beginnt in Niedersachsen die heiß ersehnte Spargelsaison. Diese eröffnet traditionell mit dem Frühlingsanfang und wird sowohl von Verbrauchern als auch von Erzeugern mit Spannung erwartet. Die ersten weißen Spargelstangen, bekannt als Heizspargel, sind ab dem kommenden Wochenende im Handel erhältlich, während Freilandspargel etwa zwei Wochen später folgen wird. Thorsten Flick von der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer in Hatten (Landkreis Oldenburg) äußert sich optimistisch über die aktuellen Erntebedingungen. Dank idealer Wetterverhältnisse, die nicht zu warm, trocken, kalt oder nass sind, gedeiht der Spargel prächtig.
Die letzten Jahre waren für die Spargelbauern von Herausforderungen geprägt, insbesondere durch Hochwasser im Vorjahr, das den Saisonstart erschwerte. Dennoch hat der Spargel die widrigen Bedingungen so gut überstanden, dass die Dämme optimal aufgezogen werden konnten. Dies trägt zu den besten Wachstumsbedingungen in dieser Saison bei. Nach den Einschätzungen von Experten wird zudem mit stabilen Preisen gerechnet. Hohe Preissteigerungen sind nicht zu erwarten, wobei Heizspargel erfahrungsgemäß teurer ist als Freilandspargel. In anderen Anbaugebieten wie Nordrhein-Westfalen, Bayern und Brandenburg hingegen wird von Preisen zwischen 15 und 18 Euro pro Kilogramm auf Vorjahresniveau ausgegangen, wie t-online.de berichtet.
Ernte und Anbaufläche
Trotz der positiven Prognosen für die diesjährige Saison steht fest, dass die Anbaufläche in Niedersachsen im Jahr 2024 nur 4.020 Hektar betrug, was einem Rückgang von knapp 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Erntemenge lag insgesamt bei 22.625 Tonnen, was einen leichten Rückgang von 0,6 Prozent darstellt. In anderen Regionen Deutschlands ist der Spargelanbau jedoch weiterhin von breiter Bedeutung. Deutschland kann auf eine lange Tradition in der Spargelproduktion zurückblicken, die im 18. Jahrhundert begann.
Niedersachsen ist eines der wichtigsten Anbaugebiete für weißen Spargel, zusammen mit anderen bedeutenden Regionen wie Beelitz in Brandenburg und Schwetzingen in Baden-Württemberg. Insgesamt erstrecken sich die Spargelflächen in Deutschland über mehr als 23.000 Hektar, auf denen jährlich etwa 120.000 Tonnen Spargel geerntet werden. Die Herausforderungen für die Bauern sind groß. Hohe Arbeits- und Erntekosten, gepaart mit einem Mangel an Erntehelfern und extremen Wetterbedingungen, machen den Anbau zu einer anspruchsvollen Aufgabe, wie tageskarte.io unterstreicht.
Die Spargelsaison endet traditionell am 24. Juni, dem Johannistag, an dem die Pflanzen eine Regenerationsphase beginnen, bevor der Spargel wieder geerntet werden kann. Die Landwirte blicken optimistisch in die neue Saison, auch wenn die Preisgestaltung durch Faktoren wie den Mindestlohn beeinflusst werden kann, da die Lohnkosten einen erheblichen Teil der Produktionskosten ausmachen.
Der Genuss von Spargel bleibt unvergänglich und seine Beliebtheit als königliches Gemüse zeigt sich nicht nur in Niedersachsen, sondern über ganz Deutschland hinweg.
Für weitere Details zur Ernte und Preisentwicklung des Spargels in Niedersachsen besuchen Sie kreiszeitung.de.