
Am 23. Februar steht die Bundestagswahl in Deutschland an, und insbesondere in Baden-Württemberg zeigen sich einige bekannte politische Gesichter. In diesem Bundesland haben sich 16 Parteien dazu entschlossen, ihre Kandidaten ins Rennen zu schicken. Zu den prominentesten Persönlichkeiten gehört Alice Weidel von der AfD, die im Bodenseekreis antreten wird. Weidel, die Co-Vorsitzende der AfD seit Juni 2022 ist, lebt in Überlingen, während ihre Partnerin und die zwei gemeinsamen Kinder in der Schweiz wohnen. Sie hatte bereits 2021 im selben Wahlkreis das Direktmandat verfehlt.
Ein weiterer wichtiger Kandidat ist Thorsten Frei von der CDU, der die Südwest-CDU als Spitzenkandidat führt. Frei, der in Bad Säckingen zu Hause ist, hat von 2004 bis 2013 das Amt des Oberbürgermeisters in Donaueschingen innegehabt und sitzt seit 2013 im Bundestag. Er tritt erneut im Wahlkreis Schwarzwald-Baar an. Ein weiterer Kandidat der CDU, Melis Sekmen, der erst im Juli 2022 von den Grünen zur CDU wechselte, hofft, das Direktmandat in Mannheim zu gewinnen. Sekmen war 2021 über die Grünen-Landesliste in den Bundestag eingezogen.
Kandidaturen und Herausforderungen
Franziska Brantner, die Co-Vorsitzende der Grünen, steht ebenfalls im Fokus. Sie ist seit 2013 Mitglied des Bundestages und konnte 2021 das Direktmandat in Heidelberg gewinnen. Diesmal steht sie auf dem Spitzenplatz der baden-württembergischen Landesliste. Ihre Parteikollegin Ricarda Lang, ehemalige Parteivorsitzende, kandidiert im Wahlkreis Backnang/Schwäbisch Gmünd und ist auf Platz zwei der Landesliste.
Saskia Esken, die Bundeschefin der SPD, hat sich auch für die anstehenden Wahlen aufgestellt. Sie trägt seit 2013 Verantwortung als Bundestagsabgeordnete und repräsentiert den Wahlkreis Calw. Esken kandidiert erneut auf dem ersten Platz der Landesliste im Südwesten. Darüber hinaus bringt Ralph Suikat von den BSW frische Perspektiven mit; er ist Schatzmeister des Bündnisses um Sahra Wagenknecht und möchte mit seiner politischen Agenda auf Platz drei der Landesliste auf eine faire Besteuerung und nachhaltige Wirtschaft verzichten.
Bundestagswahl 2025 in Sachsen-Anhalt
Parallel zu den Wahlen in Baden-Württemberg erfolgt die Bundestagswahl auch in Sachsen-Anhalt, wo im Wahlkreis 73, der über 250.000 Menschen umfasst, neun Direktkandidaten nominiert wurden. Diese sind in der Region von besonderem Interesse, da Sachsen-Anhalt bei der letzten Bundestagswahl 2021 rund 1,8 Millionen wahlberechtigte Bürger hatte. Nach einem Verlust eines Wahlkreises an Bayern hat Sachsen-Anhalt nun acht Wahlkreise.
Kandidat | Partei | Alter | Wohnort | Themen |
---|---|---|---|---|
Marco Beckmann | Grüne | 36 | Wernigerode | Sicherheit, Verteidigung, Migration |
Jan Czekanowski | FDP | 50 | Eisleben | Wirtschaft, Finanzen |
Marcel Enders | Freie Wähler | 61 | Pansfelde | Stärkung des ländlichen Raums |
Robert Farle | parteilos | 74 | Seegebiet Mansfelder Land | ehemals AfD |
Bernd Hartwig | parteilos | 59 | Gerbstedt | – |
Aick Pietschmann | SPD | 37 | Langeneichstädt | Arbeit, soziale Teilhabe, Ehrenamt, Infrastruktur |
Matthias Schütz | Linke | 41 | Libehna | Armutssichere Renten, Gesundheitswesen, Ehrenamt |
Frank Wyszkowski | CDU | 37 | Bernburg | Wirtschaft, Landwirtschaft, Kultur, Sport |
Kay-Uwe Ziegler | AfD | 61 | Bitterfeld-Wolfen | Zuwanderung, Energiewende, Bürokratie |
Wie diese Kandidaturen letztlich beeinflussen, wie die Wähler in Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg ihre Stimme abgeben werden, bleibt abzuwarten. Beide Bundesländer spielen eine entscheidende Rolle in den nationalen Wahlen, und die politischen Strategien werden mit Spannung beobachtet.
In Rheinland-Pfalz sind die durch den Wahlverlauf möglichen Regierungskoalitionen ein weiteres heiß diskutiertes Thema. Hier hat die derzeitige Koalition aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen keine Mehrheit mehr, was Veränderungen in der politischen Landschaft bedeuten könnte. Dies ist besonders relevant, da die nächste Sitzverteilung nach der Bundestagswahl entscheidend sein könnte, insbesondere für Parteien, die die Fünf-Prozent-Hürde überwinden wollen.