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Solidarität mit der Ukraine: Tausende demonstrieren am Brandenburger Tor

Am 11. März 2025 demonstrierten 1500 bis 2000 Menschen am Brandenburger Tor in Berlin für die Ukraine. Redner aus Politik und Zivilgesellschaft forderten Solidarität und Unterstützung im Konflikt.

Am Brandenburger Tor in Berlin wurde am 11.03.2025 eine eindrucksvolle Demonstration für die Solidarität mit der Ukraine abgehalten. Unter dem Motto „Jetzt erst recht: #StandWithUkraine – Für unser aller Freiheit und Sicherheit!“ versammelten sich laut Veranstaltern und Polizei zwischen 1500 und 2000 Teilnehmern. Die Veranstaltung wurde von der Kampagnen-Organisation Campact in Zusammenarbeit mit dem deutsch-ukrainischen Verein Vitsche organisiert. Sie erreichte eine breite Unterstützung aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen.

Redner aus CDU, SPD, Grünen, der Zivilgesellschaft und der evangelischen Kirche trugen zur Vielfalt der Stimmen bei. Christoph Bautz, Geschäftsführer von Campact, stellte die Unterstützung für die Ukraine klar und äußerte sich kritisch über Donald Trump, dessen Aktionen als Verrat an der Ukraine angesehen werden. Bautz wies zudem darauf hin, dass ein links-progressives Engagement auch die Unterstützung von Waffenlieferungen an die Ukraine umfasst und bedauerte die Abwesenheit der Linkspartei bei der Veranstaltung.

Politische Stimmen und Forderungen

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter unterstrich die Notwendigkeit des Zusammenhalts gegen den vermeintlichen Verrat an der Ukraine. Anna-Nicole Heinrich von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) betonte, dass der Krieg in Europa auch weitreichende Folgen für die Sicherheit des gesamten Kontinents hat. Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge widmete sich in ihrer Rede der Stärke der Menschen in der Ukraine und sprach sich entschieden gegen Pazifismus aus, wenn es um die Unterstützung eines sich verteidigenden Landes gehe.

Die Demonstration fand in einem angespannten Kontext statt, in dem Russland die Ukraine mit Bomben und Raketen angreift. Bereits seit vergangenem Donnerstagmorgen unternimmt Russland militärische Vorstöße in Richtung Kiew. In der ukrainischen Hauptstadt kam es zu heftigen Explosionen, während viele Bürger in Sicherheit fliehen. Die Organisatoren der Berliner Kundgebung, darunter Gewerkschaften und Friedensorganisationen, verfolgen das Ziel, ein starkes Signal der Solidarität mit den Ukrainern und für den Frieden in Europa zu senden. Laut Campact sind Zehntausende Menschen mobilisiert worden, um für diesen wichtigen Kampf einzutreten.

Der Kontext der Friedensbewegung

In den letzten Jahren hat sich die Friedensbewegung in Deutschland erheblich verändert. Larissa Daria Meier, Konfliktforscherin am Institut für Interdisziplinäre Konfliktforschung, beschreibt die derzeitige Bewegung als stark zersplittert im Vergleich zur einheitlicheren Friedensbewegung der 1980er Jahre. In Berlin demonstrierten letzte Woche Tausende für den Frieden, wobei die Teilnehmerzahlen zwischen Initiatoren und Polizei stark variieren.

Die aktuelle Diskussionslage ist von einem überparteilichen Konsens geprägt, der militärische Unterstützung für die Ukraine befürwortet. Dabei gibt es jedoch auch Stimmen, die mit dieser Haltung unzufrieden sind und heterogene Proteste organisieren, die auf diplomatische Bemühungen abzielen. Es ist evident, dass die Friedensbewegung zunehmend durch Gegenveranstaltungen und verschiedene Gruppierungen, darunter auch rechte Elemente, geprägt wird. Dies zeigt, wie tief die gesellschaftlichen Spannungen eingebettet sind, die sich seit der Annexion der Krim im Jahr 2014 entwickeln.

Die Komplexität der aktuellen Friedensbewegung spiegelt sich in unterschiedlichen Schwerpunkten und Ansichten wider. Während einige Protestierende sich von politischen Organisationen abgrenzen, zeigen andere, dass die herkömmlichen pazifistischen Werte auch in Zeiten des Krieges Bedeutung haben. Der Dialog über Freiheit und Frieden wird in der gegenwärtigen politischen Landschaft durch verschiedene Faktoren beeinflusst, einschließlich der finanziellen Unterstützung, die benötigt wird, um derartige Großveranstaltungen zu organisieren.

Bei der aktuellen Demonstration stand die Einheit der Stimmen im Vordergrund, ein wichtiger Schritt, während der Krieg in der Ukraine unvermindert anhält und weiterhin auch die Menschen in Deutschland bewegt.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 2
blog.campact.de
Referenz 3
www.rbb24.de
Quellen gesamt
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