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So senken Sie Ihr Demenzrisiko – Tipps vom Schorndorfer Neurologen!

Dr. Michael Schajor, Neurologe in Schorndorf, warnt vor steigenden Demenz-Risiken bis 2040. Präventive Maßnahmen können das Risiko senken. Erfahren Sie, wie Sie aktiv gegen Demenz angehen können.

In Deutschland sind derzeit rund 1,8 Millionen Menschen von Demenz betroffen. Diese alarmierende Zahl wird voraussichtlich bis zum Jahr 2040 weiter ansteigen, wobei Experten eine der häufigsten Krankheiten des Landes prognostizieren. Dr. Michael Schajor, Neurologe aus Schorndorf, befasst sich seit 2017 intensiv mit dieser Thematik in seiner Praxis am Marktplatz und betreut zahlreiche Demenz-Patienten. Er betont die „enormen volkswirtschaftlichen Folgen“ dieser Erkrankung und weist darauf hin, dass viele Menschen sich der präventiven Maßnahmen nicht bewusst sind, die das Demenzrisiko senken können.

Die steigende Zahl an Demenzfällen hat auch weitreichende Auswirkungen auf das Gesundheitssystem und die Betreuung der Betroffenen. Schajor erklärt, dass die Menschen oft überrascht sind, dass einfache Lebensstiländerungen bereits präventiv wirken können. Dazu zählen nicht nur gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung, sondern auch die Nutzung von Hörgeräten bei Hörverlust, der ebenfalls das Demenz-Risiko erhöhen kann.

Risikofaktoren identifiziert

Eine Fachkommission veröffentlichte im Fachmagazin The Lancet 14 Risikofaktoren, die mit der Entstehung von Demenz in Zusammenhang stehen. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass der Verlust der Sehkraft und hohe LDL-Cholesterinwerte ebenfalls als Risikofaktoren gelten. Diese können die Durchblutung im Gehirn beeinträchtigen und zu einer sozialen Isolation führen, die wiederum die Hirngesundheit schädigen kann. Die Versorgung mit Hörgeräten trägt zur Förderung der sozialen Teilhabe und zur Senkung des Demenzrisikos bei, so die Experten von Tagesschau.

Eine vollständige Beseitigung aller Risikofaktoren könnte theoretisch bis zu 45 Prozent der Demenzfälle weltweit verhindern. Diese Einschätzung wird von Experten jedoch als optimistisch eingestuft. Dennoch könnte eine realistische Reduktion der Risikofaktoren signifikante positive Effekte nach sich ziehen. Maßnahmen zur Förderung der Herzgesundheit sind dabei auch vorteilhaft für die Hirngesundheit.

Präventionsmaßnahmen und Empfehlungen

Um die Gesundheit des Gehirns zu fördern, raten Fachleute zu einem moderaten Alkoholkonsum, gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung sowie zur frühzeitigen Behandlung von Bluthochdruck. Zudem spielt die aktive Teilnahme am Leben, gepaart mit Offenheit für neue Erfahrungen, eine entscheidende Rolle in der Demenzprävention. In diesem Zusammenhang wird festgestellt, dass das Demenzrisiko bei 65-Jährigen heute um 3,5 Prozent niedriger ist als vor zehn Jahren.

Politische Initiativen sind ebenfalls gefragt. Eine Brain Health Agenda sollte in Deutschland etabliert werden, um das Bewusstsein für Risikofaktoren zu schärfen. Eine Reduktion dieser Faktoren um 15 Prozent bis 2033 könnte zu 138.000 weniger Demenzfällen in Deutschland führen, wie das RKI berichtet.

Die künftige Gesundheitsversorgung wird in Anbetracht dieser Trends und Prognosen eine herausfordernde Aufgabe darstellen. Es bleibt zu hoffen, dass durch gezielte Maßnahmen und Aufklärung das Demenzrisiko signifikant gesenkt werden kann.

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.rki.de
Quellen gesamt
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