
Die deutsche Skispringen-Nationalmannschaft steht vor einer ernsten Herausforderung. Andreas Wellinger hat seine Unzufriedenheit mit den bisherigen Ergebnissen des Teams geäußert, insbesondere im Hinblick auf die enttäuschende Vierschanzentournee, bei der Deutschland ohne Podestplätze blieb. Trotz optimistischer Erwartungen vor dem Wettbewerb, in dem Pius Paschke die Spitze des Weltcups anführte, konnten die Adler nicht an frühere Erfolge anknüpfen. Nach der Tournee ist das Selbstbewusstsein der Athleten stark gesunken.
In der jüngsten Veranstaltung in Zakopane, Polen, belegte das deutsche Team nur den vierten Platz, während Pius Paschke beim Einzelwettbewerb den zweiten Durchgang verpasste und Karl Geiger als einziger Springer in die Top Ten schaffte. Geiger scheiterte an der Qualifikation für den zweiten Durchgang und verlor in einem K.o.-Duell gegen den US-Amerikaner Kevin Bickner. Weitere Deutsche, wie Felix Hoffmann und Adrian Tittel, schafften es ebenfalls nicht in das Finale der besten 30.
Schwache Ergebnisse und Trainerkritik
Die deutschen Springer erzielten beim Skifliegen in Oberstdorf ebenso schwache Resultate. Pius Paschke landete auf den Plätzen 18 und 21, während Andreas Wellinger die Ränge 14 und 19 belegte. Wellinger machte die fehlende Windunterstützung für seine Leistungen verantwortlich. Karl Geiger kam auf die Plätze zehn und elf. Trotz dieser individuellen Ergebnisse konnte das Team die schwache Gesamtbilanz nicht kaschieren.
Bundestrainer Stefan Horngacher hat die Missstände angesprochen und betont, dass die Ergebnisse unzureichend sind. Er vermittelt, dass viel Arbeit vor den Athleten liegt, um sie wieder auf das nationale und internationale Niveau zu bringen. „Die Tournee für das deutsche Team ist vorbei“, konstatiert er und zeigt gleichzeitig Respekt vor den starken Leistungen der österreichischen Springer.
Wenige Chancen zur Verbesserung und anstehende Wettkämpfe
Die Herausforderungen sind groß, denn die bevorstehende Weltmeisterschaft findet vom 26. Februar bis 9. März statt, und die Athleten haben wenig Zeit zur Verbesserung ihrer Leistungen. Der nächste Weltcup-Wettbewerb ist in Willingen, gefolgt von weiterer internationaler Konkurrenz in Lake Placid (USA) und Sapporo (Japan).
Für die deutschen Springer bleibt die Hoffnung, dass die strengen Trainingsmaßnahmen und die kritische Analyse ihrer bisherigen Leistungen einen positiven Effekt zeigen. Das Team muss sich schnellstmöglich konsolidieren, um wieder Anschluss an die Spitze im Skispringen zu finden, insbesondere angesichts des starken Wettbewerbs, der mit Athleten wie den Österreichern und Japanern zu rechnen ist.
Um das Gesamtbild der letzten Weltcupsieger im Skispringen besser zu verstehen, könnte sich ein Blick in die Liste der Weltcupsieger im Skispringen als hilfreich erweisen. Sie zeigt sowohl die Dominanz der österreichischen Springer in den vergangenen Jahren als auch den kontinuierlichen Wettbewerb um die Spitzenplätze.