
Die Silvesternacht 2024/2025 wird in Deutschland von schweren Vorfällen überschattet, die durch unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern, insbesondere von sogenannten Kugelbomben, verursacht wurden. In diesem Jahr gab es zahlreiche Schwerverletzte und fünf Todesfälle, darunter der 20-jährige Karate-Kämpfer Corre A. aus Hamburg, der durch eine Fehlzündung tödlich verunglückte. Corre, ein aufstrebendes Talent im Karate, begann im Alter von acht Jahren mit dem Sport und wurde 2021 Deutscher Meister. Seine geplante Feier zum Jahreswechsel endete tragisch, als er mit einem Freund auf einem Feld ein Feuerwerk zündete. Dieses war über das Internet aus Holland bestellt worden, was auf die zunehmende Gefahr illegaler Feuerwerkskäufe hinweist. Die Polizei wies darauf hin, dass die verwendete Pyrotechnik „nicht zugelassen“ war und die Kugelbombe direkt beim Zünden detonierte, anstatt in der erwarteten Höhe von 100 bis 300 Metern zu explodieren. Tragischer Weise konnte der Freund von Corre ihn nicht wiederbeleben, und die eintreffenden Rettungskräfte konnten ihm nicht mehr helfen. Die Notärztin äußerte, dass sie noch nie so schwere Verletzungen gesehen habe.
In vielen Teilen Deutschlands, insbesondere in Berlin, wurden ähnliche dramatische Vorfälle gemeldet. Berichten zufolge beschädigten heftige Detonationen in Berlin-Schöneberg zahlreiche Gebäude und verletzten fünf Personen. Insgesamt mussten 42 Menschen aufgrund schwerer Verletzungen, die hauptsächlich durch illegale Feuerwerkskörper verursacht wurden, im Unfallkrankenhaus Berlin behandelt werden. Die Gewerkschaft der Polizei forderte daher eine bessere Kontrolle an den Grenzen, um die illegale Einfuhr solcher gefährlichen Produkte zu verhindern. Viele der bei Silvester gezündeten Kugelbomben stammen aus dem Ausland, vor allem aus Polen und Tschechien, wo die gesetzlichen Bestimmungen zu deren Vertrieb überwiegend lax sind. Diese Tatsache ist besonders alarmierend, da Kugelbomben in Deutschland für den Allgemeinen Gebrauch nicht zugelassen sind und nur von lizenzierten Pyrotechnikern verwendet werden dürfen.
Ruf nach schärferen Gesetzen und Grenzkontrollen
Angesichts der wiederholten Tragödien und Verletzungen durch Feuerwerkskörper haben Politiker und Fachleute ihre Stimmen laut erhoben. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat die Bundesregierung und die Bundespolizei zur Einleitung von Maßnahmen zur Verschärfung des Waffenrechts aufgefordert. Dabei soll insbesondere die illegale Einfuhr und der Vertrieb von pyrotechnischen Produkten unterbunden werden. CDU-Politiker Burkhard Dregger äußerte ebenso, dass die Grenzkontrollen verschärft werden sollten, um den Schmuggel aus Nachbarländern zu bekämpfen. Die aktuellen Geschehnisse in der Silvesternacht zeigen deutlich, dass die bestehenden Vorschriften unzureichend sind und einer dringenden Überarbeitung bedürfen.
Die Kugelbomben, die in der Silvesternacht Verwendung fanden, zeichnen sich durch ihre enorme Explosionskraft aus und sind aufgrund dieser Gefährlichkeit ausschließlich für den Einsatz durch Fachpersonal vorgesehen. Ihr unsachgemäßer Gebrauch hat bereits in der Vergangenheit zu zahlreichen schweren Unfällen geführt, wie aus den von tagesschau.de bereitgestellten Informationen hervorgeht. Die Verwendung solcher gefährlicher Feuerwerkskörper muss mit einer strengen Aufsicht und gesetzlichen Bestimmungen begleitet werden, um das Risiko weiterer Menschenleben zu verringern.
Die Gemeinde, der Sportverein und die Familie von Corre A. planen eine große Trauerfeier, um dem jungen Talent und seiner Leidenschaft für den Karate-Sport zu gedenken. Inmitten der Trauer bleibt die Hoffnung, dass solche Tragödien in der Zukunft verhindert werden können und die Sicherheitslage an Silvester verbessert wird, um das Neue Jahr sicher und unbeschwert zu begrüßen.