
Am Montag, dem 21. Januar 2025, wurden in einer umfassenden Polizeiaktion sechs gesuchte Mitglieder der sogenannten Hammerbande festgenommen. Diese Festnahmen fanden in verschiedenen Städten Deutschlands, darunter Kiel, Bremen, Hamm und Köln, statt. Die Festgenommenen hatten sich über zwei Jahre in den Untergrund begeben, nachdem sie wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an Überfällen auf rechtsgerichtete Personen im Februar 2023 in Budapest gesucht wurden. Ihnen wird vorgeworfen, Teil einer gewaltbereiten Gruppierung zu sein, die sich nach der Festnahme ihrer Chefin Lina Engel im November 2020 radikalisiert hat.
Unter den Festgenommenen befinden sich auch führende Mitglieder der Hammerbande. Der Anführer Johann Guntermann war fast fünf Jahre untergetaucht, bevor er jetzt gefasst wurde. Die weiteren Festgenommenen sind zwischen 21 und 27 Jahren alt und zählen zur zweiten Generation dieser radikalisierten Gruppierung. Diese Festnahme stellt einen erneuten Rückschlag für die Hammerbande dar, die in den letzten Jahren immer wieder in den Fokus der Polizei geraten ist. Der siebte Person wurde jedoch nach polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Linksextremismus in Deutschland
Der linksextremistische Extremismus nimmt in Deutschland eine besorgniserregende Form an. Der Verfassungsschutz meldet ein anhaltendes Wachstum des linksextremistischen Personenpotenzials, das 2023 auf 37.000 Personen angewachsen ist. Dies stellt einen Anstieg im Vergleich zu den 36.500 Mitgliedern im Vorjahr dar. Unter diesen sind 11.200 Personen einer als gewaltbereit eingestuften Gruppe zuzuordnen. Das Phänomen der Gewaltorientierung ist besonders ausgeprägt, und linksextremistisch motivierte Straftaten erreichen mit 4.248 Delikten im Jahr 2023 einen neuen Höchststand, was einem Anstieg von 10,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Der Begriff „Antifa“ bezieht sich auf eine Vielzahl von selbsternannten Antifaschisten, die oft gewaltsame Aktionen gegen als „faschistisch“ betrachtete Personen oder Gruppierungen durchführen. Diese Aktionen werden als Teil eines größeren sozialen Kampfes betrachtet, wobei linksextremistische Gruppierungen wie „…ums Ganze!“ bundesweite Kampagnen gegen ihre politischen Gegner führen. Ein Markenzeichen dieser Bewegung ist die Vermischung von Antifaschismus mit einem Anspruch auf politische Gewalt. Dabei wird „Faschismus“ oft als die extremste Form des Kapitalismus ausgelegt, was den linksextremen Aktivisten eine ideologische Rechtfertigung für ihre Übergriffe bietet.
Anstieg der gewaltorientierten Straftaten
Die Zahl gewaltorientierter Straftaten durch linksextremistische Gruppen zeigt einen alarmierenden Anstieg. 2023 wurden in Deutschland 727 gewalttätige Delikte erfasst, ein Anstieg von 20,8 % im Vergleich zu 602 Delikten im vorherigen Jahr. Unter diesen fallen die meisten Straftaten gegen Rechtsextremisten, die mit 1.650 Delikten einen Zuwachs von 4,7 % verzeichnen. Besonders gravierend ist der Anstieg der Übergriffe gegen Polizeibeamte mit einem Plus von 65,6 %, was die besorgniserregende Gewaltbereitschaft innerhalb dieser Gruppierungen unterstreicht.
Die Hammerbande und ähnliche Gruppen definieren die politischen Grenzen neu und bewegen sich auf einem gefährlichen Terrain. Die gescheiterten Solidaritätsbekundungen innerhalb der linken Szene und die hohen Kosten für das Leben im Untergrund zeigen, wie prekär die Situation für die Antifa-Anhänger geworden ist. Diese Tatsachen stehen im Kontrast zu dem Bild, das viele von einem einheitlichen und solidarischen linken Zusammenhalt haben. Die Realität zeigt jedoch eine Gruppe, die zunehmend isoliert und gefährdet ist, während die Polizei ihre Bemühungen intensiviert, um diesem Problem Herr zu werden.
Insgesamt bleibt die Frage, wie sich die Situation in den kommenden Jahren entwickeln wird. Der mexikanisch-deutsche Dialog über Extremismus und wie man mit dieser Bedrohung umgehen kann, wird entscheidend dafür sein, welche Maßnahmen ergriffen werden und wie die Gesellschaft auf diese Herausforderungen reagieren wird.