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Seuche im Norden: Alarm wegen Maul- und Klauenseuche in Brandenburg!

Am 10. Januar 2025 wurde in Brandenburg ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bei Büffeln festgestellt. Tierhalter müssen Biosicherheitsmaßnahmen beachten, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, wurde ein erster Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) seit 35 Jahren festgestellt. Diese hochansteckende Viruserkrankung trat am 10. Januar 2025 in einer Büffelherde auf und hat alarmierende Reaktionen hervorgerufen. Das Agrarministerium in Schleswig-Holstein hat Tierhalter in der Region dazu aufgerufen, erhöhte Wachsamkeit walten zu lassen und die Biosicherheitsmaßnahmen streng einzuhalten, berichtet die Mopo.

Der brandenburgische Landwirtschaftsminister, Werner Schwarz, äußerte sich besorgt über die Situation. Er appellierte an Halter von Klauentieren sowie von Lamas, Alpakas und Wildwiederkäuern, dass sie sich strikt an empfohlene Biosicherheitsprotokolle halten sollten. Zusätzlich wird geraten, an Jagden und Tierveranstaltungen in Brandenburg und Berlin nicht teilzunehmen. Bei virustypischen Symptomen wie Fieber, vermehrtem Speichelfluss, geröteter Mundschleimhaut und Bläschenbildung ist eine sofortige Konsultation eines Tierarztes erforderlich.

Hohe Ansteckungsgefahr

Die Maul- und Klauenseuche ist weitreichend gefürchtet, da sie äußerst ansteckend ist und keine Behandlungsmöglichkeiten für erkrankte Tiere bietet. Insbesondere kleine Wiederkäuer sind kritisch zu beobachten, da sie häufig keine schweren Symptome zeigen. Epidemiologische Ermittlungen zur Ursache des Ausbruches wurden eingeleitet, und eine Taskforce aus Tierärzten und Spezialisten des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) untersucht die Ansteckungswege. Auch andere Betriebe in der Umgebung, einschließlich in Berlin, werden überwacht, informiert das FLI.

Die Maul- und Klauenseuche betrifft Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen, kann jedoch auch bei Zoo- und Wildtieren vorkommen. Der letzte MKS-Ausbruch in Deutschland wurde 1988 in Brandenburg verzeichnet. Während MKS in einigen Ländern wie Bulgarien und der Türkei endemisch ist, bleibt der Status der EU als MKS-frei nun fraglich. Das Friedrich-Loeffler-Institut wurde 1910 gegründet, um die Krankheit zu erforschen und hat seither kontinuierlich an dem Thema gearbeitet.

Risikofaktoren und wichtige Maßnahmen

Der Verlust des MKS-freien Status hat gravierende Folgen für den Handel. Die Gefahren der Einschleppung des Virus werden durch illegale Einfuhren tierischer Produkte sowie durch den Reiseverkehr und den Umgang mit Futtermitteln und Einstreumaterialien verstärkt. In Niedersachsen sind derzeit keine Sperrzonen betroffen. Dennoch müssen Tierhalter in jedem Fall Biosicherheitsmaßnahmen einhalten. Dazu gehört der Verzicht auf Mitbringsel aus dem Ausland, die Nichtverfütterung von Küchenabfällen an Klauentiere und das Betreten von Ställen durch betriebsfremde Personen nur in Schutzkleidung.

Bei Verdacht auf MKS muss dieser sofort dem Veterinäramt gemeldet werden. Im Falle einer Bestätigung des Verdachts sind die Tötung und schadlose Beseitigung der betroffenen Tiere sowie die Einrichtung von Schutzzonen mit einem Radius von drei Kilometern und Überwachungszonen von zehn Kilometern Pflicht, wie im Tierseucheninfo Niedersachsen dargelegt.

Referenz 1
www.mopo.de
Referenz 2
www.fli.de
Referenz 3
tierseucheninfo.niedersachsen.de
Quellen gesamt
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