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Schwimmunterricht in Strausberg fallen aus: 2500 Schüler betroffen!

Ein Chlorgasunfall in Strausberg führt zur Schließung des Hallenbads und betrifft 2500 Schüler im Landkreis Märkisch-Oderland. Sicherheitsaudits zur Wiedereröffnung laufen.

Seit Januar 2025 bleibt das Hallenbad in Strausberg geschlossen, nachdem ein schwerer Chlorgasunfall aufgetreten ist. Dieser Vorfall beeinflusst etwa 2500 Schüler aus dem Landkreis Märkisch-Oderland, die dieses Bad regelmäßig für ihren Schwimmunterricht nutzten. Der Unfall hat erhebliche Sicherheitsmängel bei der Lagerung von Chlorgas aufgedeckt und die Schließung wird voraussichtlich bis zum Spätsommer 2025 andauern, wie maz-online.de berichtet.

Betroffen sind insgesamt 27 Grund- und Förderschulen mit rund 1600 Schülern sowie acht weiterführende Schulen und Ersatzschulen, die etwa 900 Schüler umfassen. Das Brandenburgische Bildungsministerium prüft derzeit, ob der Schwimmunterricht nachgeholt werden kann. Für die Zeit der Schließung wird das Freibad Neuenhagen als möglicher Ausweichort für den Schwimmunterricht ab Frühsommer 2025 in Betracht gezogen.

Auswirkungen auf Bildung und Training

Die Schließung des Hallenbades hat nicht nur Auswirkungen auf den Unterricht, sondern auch auf die Noten der Schüler. Der Schwimmunterricht fließt in die Sportnote ein, wodurch die Situation für viele Schüler problematisch wird. Zudem sind etwa 200 Mitglieder des Kultur- und Sportclubs (KSC) Strausberg betroffen, darunter 60 Leistungssportler, die ihre Trainingszeiten nun in Berliner Schwimmhallen und im Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum Kienbaum organisieren müssen.

Chlorgas, das in über 70 % der öffentlichen Schwimmbäder in Deutschland zur Desinfektion eingesetzt wird, kann im Falle von unkontrollierten Austritten zu ernsthaften gesundheitlichen Risiken führen. Symptome können von geschwollenen Augen bis hin zu heftigen Atemwegsreizungen und im schlimmsten Fall tödlichen Lungenödemen reichen, wie in Berichten von lutz-jesco.com erläutert wird.

Sicherheitsvorkehrungen und zukünftige Maßnahmen

Um Chlorgasaustritte in Schwimmbädern zu vermeiden, hat der Experte Thomas Beutel ein neues Chlorhandbuch veröffentlicht, das sich an Schwimmbadbetreiber und Servicetechniker richtet. Das Handbuch behandelt alle wesentlichen Aspekte zur sicheren Handhabung von Chlorgas in einem kompakten Format von 132 Seiten. Der Fokus liegt auf Sicherheitsrichtlinien, Gaswarnsystemen und Schulungen für das Betriebspersonal, um Unfälle zu verhindern. Beutel wird das Handbuch auf der Interbad 2024 in Stuttgart vorstellen und signieren.

Beutel betont die Notwendigkeit, das Verständnis für Chlorgas zu fördern und Sicherheitsstandards in Schwimmbädern zu erhöhen. Er leitet den DIN-Arbeitskreis „Chlorgasanlagen in der Wasseraufbereitung“ und verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Wasserwirtschaft, in der er seit 1988 tätig ist.

Referenz 1
www.maz-online.de
Referenz 2
www.lutz-jesco.com
Referenz 3
www.lutz-jesco.com
Quellen gesamt
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