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Schwesig erinnert an Köhlers Vermächtnis für Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gedenkt Horst Köhlers, des neunten Bundespräsidenten Deutschlands. Sie erinnert an seine Besuche 2005 und 2007, die für eine gemeinsame Zukunft warben.

Am 1. Februar 2025 verstarb der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler in Berlin nach kurzer schwerer Krankheit. Er erreichte ein Alter von 81 Jahren. Dies wurde vom Bundespräsidialamt in Berlin mitgeteilt. Köhler, geboren am 22. Februar 1943 in Heidenstein, Polen, war von 2004 bis 2010 der neunte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland und hinterlässt ein bleibendes Erbe in der deutschen Politik.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) erinnerte an die Besuche Köhlers in Deutschland, insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern. In einem emotionalen Rückblick betonte sie, dass Köhler in 2005 die Jugendbegegnungsstätte auf dem Golm besuchte, um den Opfern des Bombenangriffs auf Swinemünde zu gedenken. Dort diskutierte er mit deutschen und polnischen Jugendlichen über eine gemeinsame Zukunft.

Köhlers Engagement gegen Rechtsextremismus

Ein weiterer wichtiger Besuch fand 2007 in Lübtheen statt, wo Köhler Engagierte gegen Rechtsextremismus motivierte. In den Augen von Schwesig war er ein freundlicher und zugewandter Bundespräsident, dem es wichtig war, den Blick nach vorn zu richten. Er wollte Deutschland zu einem „Land der Ideen“ gestalten, ein Konzept, das weitreichende Resonanz fand.

Köhler war bekannt für seine positive Rhetorik. Er forderte Gesellschaften zu Mut, Kreativität, Zuversicht und einem kinder- sowie familienfreundlichen Umfeld auf. Diese Kernanliegen prägten seinen politischen Stil und strahlten auch auf die Öffentlichkeit aus, in der er stets stark respektiert wurde.

Einblick in Köhlers Leben und Karriere

Vor seiner Präsidentschaft hatte Köhler eine beeindruckende Karriere als Ökonom und Politiker. Er war das siebte von acht Kindern einer bessarabiendeutschen Bauernfamilie. Die frühen Jahre waren geprägt von Flucht und Neuanfängen, unter anderem selbst im Flüchtlingslager. Köhler schloss 1963 sein Abitur ab und studierte Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft in Tübingen.

Sein Werdegang umfasste unter anderem die Positionen als Geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) von 2000 bis 2004 sowie Mitglied der CDU seit 1981. Während seiner Amtszeit als Bundespräsident setzte er sich sowohl innenpolitisch für zukunftsfähige Arbeitsplätze und Bildungsreformen als auch außenpolitisch für Armutsbekämpfung und eine menschliche Globalisierung, insbesondere in Afrika, ein.

Köhler wurde 2004 zum Bundespräsidenten gewählt und 2009 für eine zweite Amtszeit bestätigt. Sein Rücktritt im Mai 2010 war von Kontroversen um seine Aussagen zum Afghanistan-Einsatz geprägt. Dennoch blieb er ein beliebte Persönlichkeit, die für die Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika eintrat und sein Engagement in verschiedenen internationalen Gremien fortsetzte.

Horst Köhler war evangelisch, verheiratet mit Eva Luise Köhler und hinterließ zwei Kinder. Sein Lebensweg spiegelte den Einfluss seiner Herkunft und Erfahrungen wider und prägte sein Wirken in der deutschen Politik nachhaltig. Die Erinnerung an ihn wird durch die zahlreichen politischen und gesellschaftlichen Initiativen, für die er sich einsetzte, lebendig bleiben.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
de.wikipedia.org
Referenz 3
www.bundespraesident.de
Quellen gesamt
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