
Am Freitagvormittag kam es in Gera zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem eine 87-jährige Fußgängerin schwer verletzt wurde. Der Vorfall ereignete sich gegen 11:20 Uhr auf der Wiesestraße, als ein 58-jähriger Fahrer eines Kia stadtauswärts fuhr und die Seniorin die Straße überquerte. Aus bis jetzt ungeklärten Gründen kam es zu einem Zusammenstoß zwischen dem Fahrzeug und der Fußgängerin.
Die verletzte 87-Jährige wurde umgehend in ein Krankenhaus zur Behandlung gebracht. Das Auto des Fahrers musste nach dem Unfall abgeschleppt werden. Während der Unfallaufnahme und der Bergung war die Wiesestraße in Richtung Nürnberger Straße vorübergehend gesperrt. Die Polizei Gera hat Ermittlungen aufgenommen, um den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren. Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0365/829-0 zu melden. Dies berichtet Tag24.
Hintergrundinformationen zu Verkehrsunfällen in Deutschland
<pDieser Unfall geschieht vor dem Hintergrund steigender Unfallzahlen in Deutschland. Laut dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) starben im Jahr 2023 insgesamt 2.839 Menschen bei Verkehrsunfällen, was einen Anstieg von 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Gesamtzahl der Verletzten stieg auf 366.557 Personen, was einem Anstieg von 1,5 % entspricht. Besonders gefährdet sind dabei Fußgänger, deren Zahl an Getöteten und Verletzten in den letzten drei Jahren signifikant zugenommen hat.
Der Präsident des DVR, Manfred Wirsch, fordert eine stärkere Berücksichtigung der Fußgängersicherheit in der Verkehrspolitik. Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einer Fußverkehrsstrategie, die neue Regelungen zur Sicherheit von Fußgängern vorsieht. Eine anstehende Novelle der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) könnte es Kommunen ermöglichen, Zebrastreifen ohne Nachweis einer besonderen Gefährdung einzurichten und die Zuweisung von Flächen für den Fuß- und Radverkehr zu erleichtern. Zudem soll Tempo 30 in der Nähe von Schulen und Spielplätzen eingeführt werden. Weitere Reformen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sind gefordert, um den steigenden Unfallzahlen entgegenzuwirken.
Zusammenfassend ist die Frage der Fußgängersicherheit nach wie vor ein wichtiges Thema in der Verkehrsdiskussion, das durch den Vorfall in Gera erneut in den Fokus rückt. Der Appell der Geraer Polizei, Zeugen zur Aufklärung des spezifischen Unfalls zu befragen, unterstreicht die Notwendigkeit, solche Tragödien zu vermeiden und die Sicherheit auf den Straßen zu verbessern. Weitere Informationen finden Sie bei Presseportal und DVR.