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Schwedens Kronprinzessin Victoria trauert nach Amoklauf in Örebro

Schwedens Kronprinzessin Victoria zeigt sich nach dem Amoklauf in Örebro betroffen. Am 9. Februar 2025 gedenkt sie der Opfer und betont die Herausforderungen, die solche Taten mit sich bringen.

Am 9. Februar 2025 besuchten Schwedens Kronprinzessin Victoria und Prinz Daniel einen Gottesdienst in Örebro, um den Opfern eines tragischen Amoklaufs zu gedenken. Der Vorfall ereignete sich in einer Bildungseinrichtung für Erwachsene, etwa 200 Kilometer von Stockholm entfernt. Bei dem Angriff verloren zehn Menschen, darunter der Täter, ihr Leben, und viele weitere wurden verletzt. Der Ministerpräsident Schwedens, Ulf Kristersson, kündigte an, an diesem Abend eine Rede an die Nation zu halten. Die schockierten Royals merkten an, dass ihnen die Worte fehlen und es schwer zu begreifen sei, was geschehen ist.

Der Amoklauf ereignete sich an der Risbergska Schule, wobei der Täter, ein 35-jähriger Mann, sich Berichten zufolge selbst tötete. Er war Schüler an der Institution und besaß vier Waffen, die er legal erworben hatte. Drei dieser Waffen wurden am Tatort sichergestellt. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann allein handelte und schließt bisher einen Terrorakt aus. Informationen über das mögliche Motiv blieben zu diesem Zeitpunkt unklar.

Gedenktage und Erinnerungen

Inmitten des Trauermarsches für die Opfer des Amoklaufs wird auch eine Gedenkstunde im Berliner Bundestag veranstaltet. Diese findet am Sonntag um 13:30 Uhr statt und wird ebenfalls von Kronprinzessin Victoria von Schweden geleitet. Thematisch wird diese Veranstaltung unterschiedliche Aspekte ansprechen, darunter die 70-jährige Jugendarbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge sowie die Bedeutung der deutsch-schwedischen Geschichte.

Im Rahmen des Volkstrauertags werden Viktoria und Daniel auch an Kranzniederlegungen teilnehmen. Am Morgen erfolgt eine Zeremonie am Ehrenmal der Bundeswehr in Berlin, die von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gemeinsam mit den Royals durchgeführt wird. Der Nachmittag steht dann im Zeichen einer weiteren Gedenkveranstaltung an der Neuen Wache, die als zentrale Gedenkstätte für alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gilt. Neben dem schwedischen Thronfolgerpaar wird auch Bundespäsident Frank-Walter Steinmeier anwesend sein.

Engagement für Kinderrechte

Kronprinzessin Victoria und ihr Engagement erstrecken sich über die aktuellen Trauermomente hinaus. Im Kontext der Gedenkfeierlichkeiten reflektiert ihr Schaffen auch über die Bedeutung des Schutzes von Kindern, ein Thema, das der schwedischen Königin Silvia besonders am Herzen liegt. Vor 25 Jahren initiierte sie Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und gründete die World Childhood Foundation, die sich für die Sicherheit von Kindern weltweit einsetzt. Unter dem Motto, die Sicherheit von Kindern sei nicht selbstverständlich, hat die Organisation über tausend Initiativen zum Schutz von Kindern realisiert.

Ein bedeutsames Projekt ist das Barnahus-Modell, eine Art Kinderschutzhaus, das in Schweden und seit 2018 auch in Deutschland praktiziert wird. Es ermöglicht Kindern, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, eine kindgerechte Unterstützung während des Verfahrens. Königin Silvia hebt die Gefahren des Internets hervor und fordert mehr Schutzmaßnahmen für die Schwächsten in der Gesellschaft. Ihr Engagement hat auch internationale Auswirkungen, da sie sich erfolgreich für gesetzliche Änderungen in Brasilien einsetzte, die darauf abzielen, kinderfreundliche Vernehmungen in Fällen von sexualisierter Gewalt zu garantieren.

Zusammengefasst ist der Tag von tiefem Gedenken an die Opfer des Amoklaufs geprägt. Gleichzeitig wird deutlich, dass die schwedische Königsfamilie sich auch für die Belange von Kindern einsetzt, in der Hoffnung, ähnliche Tragödien in Zukunft zu verhindern.

Referenz 1
www.op-online.de
Referenz 2
berliner-abendblatt.de
Referenz 3
www.childhood-de.org
Quellen gesamt
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