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Schuler aus Göppingen plant 500 Jobs abzubauen – Die Zukunft im Fokus!

Der Pressenbauer Schuler aus Göppingen plant bis Ende 2025 den Abbau von 500 Stellen in Deutschland. CEO Martin Drasch erläutert, wie das Unternehmen auf die Transformation in der Automobilindustrie reagiert.

Schuler, ein renommierter Pressenbauer aus Göppingen, hat angekündigt, dass das Unternehmen plant, etwa 500 Stellen in Deutschland abzubauen. Geschäftsführer Martin Drasch, der seit dem 1. Oktober 2024 im Amt ist, stellte klar, dass es sich hierbei nicht um 500 Kündigungen handelt. Vielmehr sind die Maßnahmen standortspezifischer Natur. Drasch betont, dass Altersteilzeitlösungen sowie Optionen für Weiterbeschäftigungen an anderen Standorten angeboten werden. Der Abbau soll auf sozialverträgliche Weise erfolgen, und in diesem Zusammenhang laufen bereits Gespräche mit den Betriebsräten, um die Beschäftigen bestmöglich zu unterstützen.

Der Prozess des Stellenabbaus ist als alternativlos eingestuft worden und steht im direkten Zusammenhang mit der anhaltenden Strukturkrise und Transformation der Automobilindustrie. Der Geschäftsführer führt aus, dass das Geschäft mit großen Umformpressen stagniert, was auf die rückläufigen Verkaufszahlen der Kunden zurückzuführen ist. Schuler sieht sich gezwungen, diese Maßnahmen bis Ende 2025 umzusetzen. Aktuell bewegen sich die Verkaufszahlen im Pkw-Bereich global seit Jahren zwischen 85 und 90 Millionen Einheiten pro Jahr.

Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Angesichts dieser herausfordernden Situation verstärkt Schuler seine Bemühungen im Service-Geschäft. Viele Kunden besitzen ältere Pressen, die modernisiert werden müssen. Außerdem identifiziert der Vorstand Wachstumspotenziale in Asien, Brasilien und den USA, insbesondere im schnell wachsenden Segment der Elektrofahrzeuge. Der asiatische Markt zeigt laut Statista einen stetigen Anstieg der Nachfrage nach umweltfreundlicheren Transportmitteln. Die Verbraucher interessieren sich zunehmend für Elektrofahrzeuge, nicht zuletzt durch steigende Benzinpreise und ein wachsendes Bewusstsein für Umweltfragen.

In Asien fördern Regierungen durch diverse Anreize und Subventionen den Kauf von Elektrofahrzeugen, was die Verkaufszahlen weiter ansteigen lässt. Insbesondere in China, wo ehrgeizige Ziele für den Ausbau des Elektrofahrzeugemarktes gesetzt wurden, haben erhebliche staatliche Förderungen den Absatz von Elektrofahrzeugen angekurbelt. Strenge Emissionsstandards zielen darauf ab, den Umwelt- und Klimaschutz zu verbessern.

Technologische Trends in der Automobilindustrie

Die Transformation der Automobilindustrie wird zunehmend durch technologische Entwicklungen, verändertes Kundenverhalten und neue regulatorische Rahmenbedingungen geprägt. Disruptive Kräfte und Megatrends wie Konnektivität, autonomes Fahren, Nachhaltigkeit und Elektrifizierung fordern die etablierten Akteure heraus. Traditionelle Automobilhersteller transformieren sich zunehmend von reinen Produktionsunternehmen hin zu Anbietern von Mobilitätslösungen. Digitale Technologie, Daten und Software spielen eine zentrale Rolle in der Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsmodelle.

In diesem neuen Mobilitäts-Ökosystem, das durch softwaredefinierte Fahrzeuge geprägt ist, gewinnt die Software nun einen signifikanten Wert. Studien von EY zeigen, dass Software und Daten etwa die Hälfte des Wertes innovativer Fahrzeuge ausmachen. Neue Akteure aus Technologiebranchen betreten den Markt und gestalten mit, was zu einer Diversifizierung der Wertschöpfung führt und neue Einnahmepools eröffnet.

Die aktuellen Maßnahmen und die strategische Neuausrichtung von Schuler stehen somit im Kontext dieser dynamischen Veränderungen in der Automobilindustrie, die durch ständige Innovation und Anpassung an neue Marktbedingungen gekennzeichnet ist. Die Zukunft des Unternehmens sieht sich daher nicht nur Herausforderungen, sondern auch vielversprechenden Chancen gegenüber.

Referenz 1
www.schwaebische-post.de
Referenz 2
de.statista.com
Referenz 3
www.ey.com
Quellen gesamt
Web: 15Social: 71Foren: 84