
Am Mittwochvormittag wurde die Oberschule in Bad Düben, Nordsachsen, aufgrund eines besorgniserregenden Vorfalls evakuiert. Grund dafür war das Versprühen einer unbekannten Flüssigkeit in den Toilettenräumen, was mehrere Personen dazu brachte, über Atemwegsprobleme zu klagen. Wenige Minuten nach dem Alarm um 10 Uhr sind Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst am Einsatzort eingetroffen, um die Situation zu bewerten und geeignete Maßnahmen einzuleiten. Die Schulleitung entschied, das gesamte Gebäude zu evakuieren, während erste Eltern vor Ort eintrafen, um sich nach dem Wohlbefinden ihrer Kinder zu erkundigen.
Die Feuerwehr setzte eine Dekontaminierungseinheit und Atemschutzgeräte ein, um mögliche Gefahren auszuschließen. Laut Berichten von Blick gab es keine weiteren akuten Gefahren für die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte. Die eingesetzten Rettungskräfte arbeiteten daran, die Art der versprühten Flüssigkeit zu identifizieren, wobei die Ermittlungen zur Klärung der Verantwortlichkeiten laufen. Bislang ist unklar, wer für diesen Vorfall verantwortlich ist.
Gesundheitliche Auswirkungen und Schulgesundheitspflege
Der Vorfall hat nicht nur für Verwirrung und Besorgnis unter den Anwesenden gesorgt, sondern wirft auch Fragen zur Schulgesundheitspflege auf. In Deutschland wird Schulgesundheitspflege zunehmend relevant und kommt den besonderen Bedürfnissen von Schülerinnen und Schülern entgegen. Die Fachkräfte in diesem Bereich sind darauf spezialisiert, bei akuten Erkrankungen zu helfen, Erste Hilfe zu leisten und chronisch kranke sowie behinderte Kinder zu unterstützen. DBfK hebt hervor, dass Schulgesundheitspflegende auch als Vertrauenspersonen für Kinder fungieren.
Vorfälle wie der in Bad Düben verdeutlichen die Notwendigkeit, dass Schulen über entsprechende Unterstützung aus dem Bereich der Schulgesundheitspflege verfügen. In verschiedenen Bundesländern, darunter Brandenburg, Hessen und Bremen, werden bereits Modelle für die Einbindung von Schulgesundheitsfachkräften erprobt. Diese Fachkräfte müssen über umfangreiche Kenntnisse in Pädiatrie, Notfallversorgung und Gesundheitsförderung verfügen. Es gibt zwar keinen einheitlichen Qualifikationsweg für Schulgesundheitspflegende in Deutschland, jedoch wird die Ausbildung und deren Wichtigkeit zunehmend anerkannt.
Der Vorfall in Bad Düben dürfte somit nicht nur als dringender Weckruf für die örtlichen Behörden gelten, sondern auch als Anstoß, die Rolle und Ausbildung von Schulgesundheitsfachkräften weiter zu fördern, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Schüler zu gewährleisten.