
Ein Linienbus mit 36 Schülerinnen und Schülern ist heute im Straßengraben unweit von Passau gelandet, jedoch gab es glücklicherweise keine Verletzten. Der Vorfall ereignete sich gegen Mittag, als der 58 Jahre alte Fahrer des Busses offenbar zu schnell auf der Kreisstraße unterwegs war. Er verlor die Kontrolle über das Fahrzeug, das in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn abkam und im Graben stehen blieb. Die Türen des Busses ließen sich nach dem Unfall nicht mehr öffnen, sodass Feuerwehrleute die Schüler und den Busfahrer durch ein Fenster retten mussten, wie pnp.de berichtet.
Nach dem Unfall wurden einige Schülerinnen und Schüler von ihren Eltern abgeholt, während andere in einen Ersatzbus umstiegen, um ihre Reise fortzusetzen. Der Schaden am Bus wurde auf einen vierstelligen Betrag geschätzt, und eine Fachfirma kümmerte sich um die Bergung des Fahrzeugs. Der Polizeisprecher stellte fest, dass alle Beteiligten unverletzt blieben, was angesichts der Umstände eine positive Nachricht ist.
Vergangene Vorfälle mit Schulbussen
Obwohl dieser Vorfall glimpflich ausging, zeigen andere Unfälle mit Schulbussen eine besorgniserregende Realität. Im Vergleich dazu ereignete sich am 6. Dezember 2021 ein schwererer Vorfall in Passau. Zu diesem Zeitpunkt rammte ein Schulbus, der von einem 31-jährigen Fahrer gelenkt wurde, zwei geparkte Autos während eines Spurwechsels. In diesem Bus befanden sich 20 Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren sowie eine 50-jährige Frau, von denen sieben Kinder und die Frau Verletzungen wie Schnitt- und Platzwunden, Prellungen und Hämatome erlitten. Ein sechsjähriges Kind und die 50-Jährige mussten ins Krankenhaus gebracht werden, während die anderen unversehrt blieben und mit einem anderen Fahrzeug zur Schule gebracht wurden. Der Sachschaden wurde auf 156.000 Euro geschätzt, und gegen den Busfahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet, berichtet merkur.de.
Unfallstatistiken und Sicherheit von Kindern
Unfallverletzungen stellen eine der größten Gesundheitsgefahren für Kinder und Jugendliche in Deutschland dar. Laut kindersicherheit.de sind Unfälle für Kinder ab einem Jahr die häufigste Todesursache. Im Jahr 2021 lebten in Deutschland ca. 11,5 Millionen Kinder unter 15 Jahren. Statistiken zeigen, dass 16,5 Prozent der Kinder im Alter von 1 bis 17 Jahren innerhalb von 12 Monaten aufgrund eines Unfalls ärztliche Behandlung suchten, und geschätzt 1,9 Millionen Kinder suchten nach einem Unfall einen Arzt auf. Darüber hinaus wurden im Jahr 2021 über 167.000 Kinder nach einem Unfall stationär im Krankenhaus behandelt, und tragischerweise verstarben 163 Kinder unter 15 Jahren nach einem Unfall.
Der aktuelle Vorfall verdeutlicht, wie wichtig die Sicherheit im Schulbusverkehr ist, um das Wohlergehen der jungen Fahrgäste zu gewährleisten. Es bleibt zu hoffen, dass durch regelmäßige Schulungen und Maßnahmen die Sicherheit von Kindern während der Fahrt weiter verbessert wird.