
In der niedersächsischen Gemeinde Stuhr, unweit von Bremen, erlitten am Samstagnachmittag zwei Männer im Alter von 54 und 67 Jahren schwere Verletzungen durch Schüsse aus einem fahrendem Auto. Der Vorfall ereignete sich gegen 15:30 Uhr, als die beiden Opfer mit Freunden auf einem Grundstück nahe der Delmenhorster Straße standen. Berichten zufolge wurden beide Männer an den Beinen getroffen und mussten umgehend in ein Krankenhaus gebracht werden. Laut dem Weser Kurier vermutet die Polizei einen Tötungsversuch.
Das flüchtende Fahrzeug, ein dunkler Kombi, wurde von mehreren Personen besetzt und fuhr über die Bundesstraße 322 in Richtung Autobahn 1 davon. Trotz einer umgehend eingeleiteten Fahndung mit mehreren Streifenwagen blieb die Suche bis in den Abend erfolglos. Die Polizei hat Ermittlungen zu den Hintergründen des Vorfalls aufgenommen und bittet um Hinweise von Zeugen, die etwas zum Tatfahrzeug oder dem Geschehen sagen können. Der Tag24 berichtet, dass die Delmenhorster Straße während der Spurensicherung für mehrere Stunden gesperrt war.
Ermittlungen und Spurensicherung
Am Tatort wurden umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt. Die Polizei hat den Bereich weiträumig abgesperrt, um potenzielle Beweise zu sichern und Zeugen zu befragen. Die Ermittler sind besonders an Informationen über das flüchtende Fahrzeug interessiert, das nach Angaben von Zeugen als dunkler Kombi beschrieben wurde. Die Polizei Diepholz ist für die Entgegennahme von Hinweisen zuständig und hat eine spezielle Telefonnummer eingerichtet.
Der Vorfall bringt neue Aufmerksamkeit auf die steigende Gewaltkriminalität in Deutschland. Laut der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2023 stiegen die registrierten Gewaltverbrechen on 214.099 im vergangenen Jahr. Dies stellt den höchsten Stand seit 2007 dar. Die Fallzahlen belegen, dass gesellschaftliche Spannungen, wirtschaftliche Belastungen und soziale Herausforderungen zu einem Anstieg der Straftaten führen.
Besonders besorgniserregend ist die Vielzahl tatverdächtiger Kinder und Jugendlicher im Bereich der Gewaltkriminalität. Im Jahr 2023 wurde ein Anstieg von 12 % bei tatverdächtigen Kindern unter 14 Jahren und 9,5 % bei Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren verzeichnet. Solche Entwicklungen führen zu einer verstärkten Diskussion über die Ursachen und notwendige Präventionsmaßnahmen in der Gesellschaft.