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Scholz bleibt bei Hofnarr -Äußerung: Chialo spricht von Herabwürdigung

Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete Berlins Kultursenator Joe Chialo als „Hofnarr“ und entschuldigte sich nicht, trotz Vorwürfen rassistischer Natur. Die Diskussion um Respekt im Wahlkampf entfacht.

In einem jüngsten Vorfall, der die politischen Gemüter in Deutschland erregt, hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geweigert, sich für die Bezeichnung des Berliner Kultursenators Joe Chialo (CDU) als „Hofnarr“ zu entschuldigen. Bei einer Geburtstagsfeier vor zehn Tagen, an der rund 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur teilnahmen, kam es zu einem Gespräch zwischen Scholz und einem Journalisten des „Springer“-Verlags über die umstrittene Zusammenarbeit der Union mit der AfD im Bundestag zur Migrationspolitik. Dabei fiel der Bezeichnungen, die nun zu einer intensiven öffentlichen Debatte geführt hat, berichtet Kreiszeitung.

Scholz sagte, er habe mit Chialo über den Vorfall gesprochen und halte es für wichtig, die Angelegenheit dort zu belassen. Er wehrte sich entschieden gegen die Vorwürfe einer rassistischen Beleidigung und erklärte, dass sein Umgangspunkt von ernsten politischen Streitfragen geprägt sei. Zudem führte Scholz an, dass die Union mit Stimmen der AfD eine Mehrheit für einen Entschließungsantrag im Bundestag erwirkt habe. Chialo, der sich verletzt fühlte und die Äußerungen als „herabwürdigend“ bezeichnete, bestätigte, dass der Kanzler ihn angerufen hatte und er damit zufrieden sei, wie Scholz die Sache behandelt habe, so ZDF.

Politische Reaktionen und Vorwürfe

Die Reaktionen auf Scholz’ Äußerungen ließen nicht lange auf sich warten. Unbeteiligte CDU-Politiker forderten öffentlich seinen Rücktritt. Insbesondere die CDU-Schatzmeisterin Julia Klöckner kritisierte Scholz für seine Aussage und stellte die Behauptung auf, Chialo sei in seiner Position nur aufgrund seiner Hautfarbe. Diese Äußerungen haben das Thema Rassismus im politischen Diskurs erneut in den Fokus gerückt, was SSOAR jedoch als „absurd und künstlich konstruiert“ abtat.

Scholz, der in einem Interview mit dem „Spiegel“ den Vorfall bestätigte, betonte, dass er nicht beabsichtigt habe, mit der Bezeichnung eine rassistische Konnotation zu transportieren. Er sagte: „Der Vorwurf ist absurd.“ Dies führte zu weiteren Spannungen innerhalb der politischen Landschaft, wo Respekt und Anstand als Schlüsselwerte im Wahlkampf postuliert werden, wie Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) anmerkte.

Referenz 1
www.kreiszeitung.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
www.ssoar.info
Quellen gesamt
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