
Am 5. Februar 2025 hielt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine unterhaltsame Büttenrede im Kanzleramt, bei der er vor etwa 100 Karnevalisten aus ganz Deutschland sprach. Scholz, der sich bereits Anfang Januar in Köln als Büttenredner präsentierte, begann seine Rede mit einem humorvollen Reim über den Karneval: „Ach wär ich nur ein einzig‘ Mal, ein schmucker Prinz im Karneval. Hab‘ ich als Nordlicht nie gedacht und trotzdem immer wieder mitgelacht.“ Dies zeigte seine Fähigkeit, humorvolle und zugängliche Elemente in seine politische Ansprache einzubringen.
Der Kanzler betonte die Freude und Zuversicht, die der Karneval auf die Straßen bringt, und verband dies mit politischen Themen. „Gemeinsam Gutes zu vollbringen, kann auch im Bundestag gelingen. Demokratie, das ist die Macht der Vielen, und viel zu wichtig, um damit zu spielen“, sagte er. Die Mischung aus Politik und Karneval unterstrich die Bedeutung von Gemeinschaft und demokratischer Mitwirkung. Sein Auftritt endete mit dem einprägsamen Satz: „Dabei lass’ ich’s bewenden, denn schwer soll’s nicht enden. Gelassen und heiter, so machen wir weiter.“ Diese Botschaft spiegelte das Bestreben wider, trotz der Herausforderungen der Politik optimistisch zu bleiben.
Premiere in Köln und Standing Ovations
Scholz‘ erste Büttenrede in Köln fand im Rahmen eines Neujahresempfangs der IHK statt, wo er seine Premiere als Büttenredner feierte. Er erklärte, man habe ihm gesagt, in dieser Karnevalszeit müsse man etwas Gereimtes vortragen. Der Kanzler bat um Nachsicht für seine „Mini-Büttenrede“ und zeigte sich selbstironisch, als er ein Lied über Hamburger zitierte, das besagt, dass sie nicht dröge sind.
In seiner Ansprache nannte Scholz auch verschiedene Spitznamen, die ihm im Laufe seiner Karriere gegeben wurden, und reflektierte über die Wahrnehmung von Hamburgern. Die Gäste im Saal reagierten mit standing ovations auf seine humoristische Einlage, was den Erfolg seines Auftritts unterstrich. Scholz hob die Werte von Respekt, Ehrlichkeit und Kompromissbereitschaft hervor und kündigte an, dass am 23. Februar Klarheit über politische Allianzen herrschen werde.
Karneval als politisches Bindeglied
Der Einfluss des Karnevals auf die Gesellschaft wurde von Scholz als entscheidend hervorgehoben. In einer Zeit, in der politische Spannungen und Herausforderungen an der Tagesordnung sind, bietet der Karneval eine Plattform für Gemeinschaftsgefühl und Freude. Dies wurde auch in der Ehrung deutlich, die Scholz von Klaus-Ludwig Fess, dem Präsidenten des Bundes Deutscher Karneval, erhielt.
Der Bundeskanzler vermochte es, durch seine Auftritte die Verbindung zwischen Politik und Karneval zu stärken und die Menschen in einer festlichen Stimmung zu vereinen. Politiker und Karneval sind in Deutschland eng miteinander verbunden, und Scholz’ Reden verdeutlichen, dass Humor und Freude auch in der Politik ihren Platz haben sollten, um das gesellschaftliche Miteinander zu fördern. Für weitere Informationen zur Verbindung zwischen Politik und Karneval können Interessierte die Karnevalsseite besuchen.