
Die Schokoladenpreise stehen in diesem Jahr erneut unter Druck, vor allem durch die massiv steigenden Kakao-Preise, die zu einer Preisanpassung bei Lindt & Sprüngli führen. Laut Ruhr24 plant das Unternehmen, die Preise seiner Produkte in 2025 zu erhöhen, um der kostspieligen Rohstoffsituation Rechnung zu tragen.
Im vergangenen Jahr stiegen die Kakao-Preise um erschreckende 161 % an der New Yorker Rohstoffbörse. Ende 2024 fiel der Preis zwar leicht auf 9.165 Dollar pro Tonne, doch dieser Rückgang reicht nicht aus, um die hohen Rohstoffkosten zu kompensieren. Bereits zur Jahresmitte hatten wir einen Preis von 10.100 Dollar pro Tonne erreicht, und auch 2023 waren die Kakao-Preise bereits um 70 % gestiegen, wie t-online berichtet.
Auswirkungen auf den Markt
Trotz der gedämpften Verbraucherstimmung konnte Lindt & Sprüngli seinen Gesamtumsatz im letzten Jahr um 5,1 Prozent auf 5,47 Milliarden Franken (ca. 5,8 Milliarden Euro) steigern. Besonders in Europa konnte das Unternehmen ein Umsatzplus von 9,5 % verzeichnen. In Deutschland lag das Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich. Diese erfreulichen Zahlen kommen in einer Zeit, in der die Verbraucherpreise für Schokolade generell zu steigen drohen, wie das Unternehmen selbst angibt.
Die Preisanpassungen bei Lindt sind nicht die einzigen auf dem Markt. Ritter Sport, ein weiterer prominenter Schokoladenhersteller, erhöhte die Preise im Herbst 2024 um rund 30 %. Die Preise für beliebte Sorten wie „Alpenmilch“ und „Erdbeer Joghurt“ liegen nun bei 1,89 Euro, während die „Nuss- und Kakao-Klasse“ jetzt 2,19 Euro kostet. Diese Preiserhöhung ist ebenfalls als Reaktion auf die steigenden Rohstoffpreise und die schlechten Ernten zu sehen, die durch den Klimawandel bedingt sind.
Der Blick nach vorn
Der Markt ist derzeit von Unsicherheiten geprägt, und die Unternehmen sehen sich gezwungen, sich an die veränderten Bedingungen anzupassen. Die Geschäftszahlen von Lindt für 2024 werden am 4. März veröffentlicht, und die Öffentlichkeit wird gespannt die Entwicklungen verfolgen, insbesondere in Anbetracht der allgemeinen Marktbedingungen und der Veränderungen bei den Rohstoffen.
Der Hersteller Mondelez, bekannt durch die Marke Milka, äußert sich bislang nicht zu möglichen Preiserhöhungen, was bei den Verbrauchern Fragen aufwirft. Der Schokoladenmarkt bleibt also ein spannendes Feld, in dem die Auswirkungen steigender Kakaopreise noch lange zu spüren sein werden. Für aktuelle Entwicklungen in Bezug auf die Kakaopreise empfiehlt sich ein Blick auf Finanzen.net.