
Am Freitagnachmittag wurden in Engstingen, Landkreis Reutlingen, zwei Brüder im Alter von sieben und zehn Jahren von einem Auto erfasst und dabei verletzt. Der Vorfall ereignete sich, als eine 67-jährige Frau am Steuer ihres Fahrzeugs aufgrund medizinischer Probleme die Kontrolle verlor. Ihr Auto kam von der Straße ab und traf die beiden Jungen, die mit Tretrollern auf dem Gehweg fuhren, so berichtet ZVW.
Der siebenjährige Junge erlitt bei dem Zusammenstoß schwere Verletzungen, nachdem er gegen einen Verkaufsautomaten geschleudert wurde. Sein zehnjähriger Bruder wurde lediglich leicht berührt. Das Fahrzeug der Fahrerin raste anschließend gegen einen Absperrzaun und eine Straßenlaterne, bevor es in einem Vorgarten zum Stillstand kam. Beide Kinder wurden nach dem Vorfall umgehend von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht. Auch die 67-jährige Fahrerin wurde zur medizinischen Behandlung in eine Klinik gebracht.
Unfallstatistik und deren Bedeutung
Unfälle stellen eine der größten Gesundheitsgefahren für Kinder und Jugendliche in Deutschland dar. Laut Kindersicherheit sind Unfälle für Kinder ab einem Jahr die häufigste Todesursache. Jedes achte verunfallte Kind muss mindestens eine Nacht im Krankenhaus verbringen. 2021 wurden über 167.000 Kinder in Deutschland wegen unfallbedingter Verletzungen stationär behandelt.
Die meisten Unfälle ereignen sich vor allem in privaten Umfeldern, in Schulen oder auf Spielplätzen. Statistiken zeigen, dass 43,8% der Erlebnisse in den eigenen vier Wänden stattfinden, während 24,2% in Schulen oder Betreuungseinrichtungen geschehen. Jungen sind mit 18,6% deutlich häufiger von Verletzungen betroffen als Mädchen mit 14,3%.
Der Vorfall in Engstingen erinnert an die empfundene Dringlichkeit, sowohl die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr zu verbessern als auch das Bewusstsein für die Gefahren zu schärfen, denen sie ausgesetzt sind. In einer Zeit, in der etwa 11,5 Millionen Kinder unter 15 Jahren in Deutschland leben, ist es von größter Bedeutung, dass Maßnahmen zum Schutz von Kindern ergriffen werden.