DeutschlandGesellschaftStuttgartStuttgart-Stammheim

Schock im Kino: Rechte Geiselnehmer legen Stuttgarter „Tatort“ lahm!

Am 19. Januar 2025 wird im „Tatort: Verblendung“ ein Stuttgarter Kinosaal zum Schauplatz einer Geiselnahme durch rechte Terroristen. Spannung und Drama erwarten die Zuschauer in der ARD.

Am Sonntag, den 19. Januar 2025, feierte der neue „Tatort“ mit dem Titel „Verblendung“ Premiere in der ARD. Dieses Mal standen die Stuttgarter Ermittler Thorsten Lannert und Sebastian Bootz im Zentrum der Geschichte. Während einer Filmpremiere in Stuttgart wird ein Sicherheitsbeamter getötet, und mehrere Gäste, darunter Bootz, werden als Geiseln genommen. Die ARD hatte die Episode im Vorfeld via Social Media angekündigt und die Reaktionen der Zuschauer fielen überwiegend positiv aus. Auch für die, die die Sendung verpassten, besteht die Möglichkeit, den „Tatort“ in der Mediathek zu streamen, wie Der Westen berichtet.

In der packenden Handlung des „Tatorts“ geht es um rechtsextreme Terroristen, die während einer Filmvorführung in einem Stuttgarter Kino zuschlagen und zahlreiche prominente Gäste als Geiseln nehmen. Die Geiselnehmer, Steffen Lippert und Karin Urbanski, fordern die Freilassung von inhaftierten Rechtsterroristen aus Stuttgart-Stammheim. Lannert, der selbst im Kino gefangen ist, muss die aufgeladene Situation entschärfen, während Bootz außerhalb des Kinos alle Fäden zusammenhält. Im Chaos der Geiselnahme verletzt ein Schusswechsel den Sicherheitsbeamten tödlich und lässt etliche Kinobesucher die Flucht ergreifen, wie InFranken ausführlich darstellt.

Geiselnahmen: Das rechtsextreme Gespenst

Die Inszenierung eines Geiseldramas durch rechtsextreme Täter ist in Deutschland eher selten. Historisch wird Terror in der Bundesrepublik meist mit dem Links-Terrorismus der RAF assoziiert. Im „Tatort: Verblendung“ wird dabei nicht nur die brutale Tatsache einer Geiselnahme dargestellt, sondern auch die emotionale Dynamik zwischen Tätern und Opfern thematisiert. Lannert kämpft nicht nur um das Leben der Geiseln, sondern auch gegen die Verschwörungstheorien, die die Geiselnehmer aufbringen, sodass sie höchste Dramatik verspricht, wie Hörzu ausführlich analysiert.

Obwohl Geiselnahmen in den letzten Jahrzehnten selten geworden sind, gab es ein prägendes Beispiel: der Halle-Attentäter Stephan B., der 2022 zwei Bedienstete als Geiseln nahm, um seine Freilassung zu erpressen. Auch die mittelalterlichen Theorien über eine geheime Todesliste des Staates knüpfen an die Ängste in der Gesellschaft an. Die Geiselnehmer behaupten, ihre Komplizen stünden auf dieser Liste, und nutzen diese Angst als Druckmittel.

Die Darstellungen von Geiselnahmen in Film und Fernsehen haben im Laufe der Jahre vielfältige Formen angenommen. Die Spannung, die mit solchen Szenarien verbunden ist, spiegelt sich in zahlreichen Produktionen wider, wie dem Thriller „Captain Phillips“ oder dem Film „Argo“. Auch im „Tatort“ wird dieser Nervenkitzel mit einer kritischen Auseinandersetzung verbunden, was dem Genre neue Facetten eröffnet.

In den kommenden Monaten dürfen sich die Fans auf zwei neue Folgen des „Tatorts“ freuen: „Ex-It“ und „Überlebe wenigstens bis morgen“ sind bereits angekündigt und lassen die Frage offen, welche gesellschaftlichen Themen und Konflikte dann behandelt werden. Für „Verblendung“ jedoch bleibt zu konstatieren, dass die Inszenierung als solide, jedoch nicht herausragend empfunden wurde, was die Einschätzungen abschließend wiedergeben.

Referenz 1
www.derwesten.de
Referenz 2
www.infranken.de
Referenz 3
www.hoerzu.de
Quellen gesamt
Web: 4Social: 73Foren: 8