
Am Samstagmorgen gegen 9.20 Uhr ereignete sich auf der L28 zwischen Neddemin und Brunn ein Verkehrsunfall, bei dem drei Personen leicht verletzt wurden. Laut Nordkurier hielt eine 64-jährige Passat-Fahrerin an, um vor der A20-Anschlussstelle Neubrandenburg Nord zu wenden. Ein 43-jähriger Fahrer eines Transporters wollte den haltenden VW überholen und übersah offensichtlich das Wende-Manöver der Passat-Fahrerin.
Die Frau bog nach links ab, um auf einen Feldweg zu wenden, was zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen den beiden Fahrzeugen führte. Beide Autos wurden durch den Aufprall in den linken Straßengraben geschleudert. Die Passat-Fahrerin zog sich leichte Verletzungen zu und wurde ins Klinikum gebracht. Ihre 61-jährige Beifahrerin blieb unverletzt. Auch der Fahrer des Transporters sowie sein 46-jähriger Beifahrer erlitten nur leichte Verletzungen und konnten nach kurzer Behandlung wieder entlassen werden.
Folgen des Unfalls
Der Gesamtschaden wird auf etwa 30.000 Euro geschätzt. Aufgrund der Unfallaufnahme und der Bergung der Fahrzeuge war die L28 für rund 30 Minuten voll gesperrt. Dies zeigt einmal mehr, wie schnell es im Straßenverkehr zu gefährlichen Situationen kommen kann.
Betrachtet man die allgemeinen Verkehrssicherheitsstatistiken, wie sie in Europa vermittelt werden, wird deutlich, dass solche Unfälle leider keine Seltenheit sind. Jährlich verlieren in der EU Tausende Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben oder werden schwer verletzt. Laut Europarl sank die Zahl der Straßenverkehrstoten in Europa zwischen 2010 und 2020 um 36 Prozent. Im Jahr 2019 gab es 22.800 Verkehrstote, während diese Zahl 2020 um 4.000 auf 18.800 stieg.
Statistiken zur Verkehrssicherheit
Die Verkehrsstatistiken zeigen, dass in 18 EU-Mitgliedstaaten die Zahl der Todesopfer auf einem Rekordtief ist. Der pandemiebedingte Rückgang des Verkehrs hat einige Auswirkungen auf die Unfallzahlen, obwohl diese schwer zu messen sind. Besonders auffallend ist, dass Schweden die sichersten Straßen mit nur 18 Verkehrstoten pro 1 Million Einwohner hat, während Rumänien 2020 die höchste Rate mit 85 Verkehrstoten pro 1 Million Einwohner meldete.
Europäisch betrachtet ergibt sich folgender Durchschnitt: 42 Verkehrstote pro 1 Million Einwohner. Zum Vergleich liegt der weltweite Durchschnitt bei über 180 Verkehrstoten. Diese Zahlen verdeutlichen, dass trotz allgemeiner Fortschritte in der Verkehrssicherheit Handlungsbedarf bleibt, insbesondere für jüngere Fahrer. Die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen, die gerade einmal 8 Prozent der Bevölkerung ausmacht, ist mit 12 Prozent unter den Verkehrstoten überrepräsentiert.
Zusammengefasst macht die aktuelle Unfallstatistik klar, dass der Straßenverkehr sowohl in Deutschland als auch in Europa gefährlich ist. Der Unfall auf der L28 ist nur ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, denen sich alle Verkehrsteilnehmer täglich stellen müssen. Weitere detaillierte Informationen zur Verkehrssicherheit finden interessierte Leser auf Eurostat.