
Am späten Abend des 26. Januar 2025 kam es auf der Autobahn A1 bei Todendorf im Kreis Stormarn zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem drei junge Menschen teils schwer verletzt wurden. Der 19-jährige Fahrer eines Ford verlor gegen 23 Uhr die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam von der Fahrbahn ab. Der Wagen prallte gegen die Planke, überschlug sich und landete kopfüber in einem Wassergraben, wie die Mopo berichtet.
Die beiden Beifahrerinnen, die jünger als der Fahrer sind, erlitten ebenfalls Verletzungen. Nach dem Unfall informierten andere Autofahrer sofort die Polizei und Feuerwehr. Die Einsatzkräfte sperrten die Autobahn und befreiten die Insassen aus dem stark deformierten Fahrzeug. Alle Verletzten wurden anschließend ins Krankenhaus gebracht; ihr Gesundheitszustand war zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch unbekannt.
Umfang der Schäden
Der Unfall verursachte nicht nur Verletzungen, sondern auch erhebliche Sachschäden. Mehrere Verkehrsschilder und Eisenstangen wurden umgefahren, wobei eine Eisenstange nur knapp die Windschutzscheibe des Fahrzeugs verfehlte. Direkt nach dem Vorfall fanden Polizeibeamte verschiedene Pillen und Energydosen am Unfallort. Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass Sekundenschlaf als mögliche Ursache für den verheerenden Unfall in Frage kommt.
Ähnliche Vorfälle im Zusammenhang mit Sekundenschlaf zeigen die Gefahren, die mit Müdigkeit am Steuer verbunden sind. Dies verdeutlicht ein vorangegangener Unfall auf der A1 in Österreich, bei dem mehrere Fahrzeuge beteiligt waren. Laut einem Bericht von TT wurde auch dort Sekundenschlaf als Hauptursache identifiziert, was zu 11 Verletzten führte, darunter auch kleine Kinder.
Präventionsmaßnahmen gegen Sekundenschlaf
Um das Bewusstsein für die Gefahren des Sekundenschlafs zu schärfen, hat der Deutsche Verkehrssicherheitsrat die Kampagne „Vorsicht Sekundenschlaf!“ gestartet. Eine Kantar-Emnid-Umfrage aus dem Jahr 2016 ergab, dass etwa 26% der befragten Autofahrer mindestens einmal während der Fahrt eingeschlafen sind. Über die Hälfte der Autofahrer macht erst nach drei bis vier Stunden eine Pause, obwohl empfohlen wird, alle zwei Stunden oder bei den ersten Anzeichen von Müdigkeit zu pausieren, wie auf der Webseite des DVR erläutert wird.
Die Kampagne zielt darauf ab, Fahrer zu sensibilisieren, insbesondere darüber, dass Müdigkeit tödliche Folgen haben kann. Ältere Autofahrer sind hier besonders gefährdet, da sich ihr Schlafverhalten häufig verändert. Auch Lkw-Fahrer sind regelmäßig dem Risiko ausgesetzt, während langer, monotoner Fahrten einzuschlafen. 85% dieser Fahrer glauben, den Zeitpunkt des Einschlafens vorhersagen zu können, was jedoch häufig eine Fehleinschätzung darstellt.
Die Ereignisse auf der A1 bei Todendorf und die Untersuchung des Unfallgeschehens werden weiterhin beobachtet, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, die zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen können.