
Im Herzen von Klein Niendorf bei Bad Segeberg stehen umfassende Baupläne für ein neues Wohnprojekt an. Der Schützenhof, ein traditionsreiches Gebäude aus dem Jahr 1806, wird nicht abgerissen, sondern umfassend saniert. Dies wurde am 27. Januar 2025 bekannt gegeben, und die Entscheidung wurde vom Bauausschussvorsitzenden Wolfgang Tödt positiv hervorgehoben. Der Bauherr hat zudem auf ein ursprünglich geplantes fünftes Mehrfamilienhaus verzichtet, um die Pläne zu optimieren und die Bedenken der Anwohner zu adressieren. Dies berichtet ln-online.de.
Der Architekt Tom Lüthje hatte in der ersten Planungsphase zwei Varianten vorgestellt, darunter auch eine, die den Abriss des Schützenhofs vorsah. Diese Idee wurde jedoch nicht weiter verfolgt, was auf positiver Resonanz bei den Anwohnern und der Schützengilde stieß. Diese äußerten während des Planungsprozesses Bedenken, insbesondere hinsichtlich des Bestandschutzes für den Verein und die Schießanlage. Andreas Toebs, Erster Ältermann der Schützengilde, machte deutlich, dass die Belange des Vereins in Zukunft berücksichtigt werden sollen.
Details der Baupläne
Insgesamt umfasst das Bauvorhaben vier neue Wohngebäude mit jeweils neun bis zehn barrierefreien Wohnungen. Die Größen der Wohnungen variieren zwischen 46 und 92 Quadratmetern, verteilt auf zwei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss. Ein Laubengang wird als Zugang zu den einzelnen Einheiten dienen, was ein modernes Wohngefühl vermitteln soll. Die Kegelbahn des Schützenhofes wird zurückgebaut, während das ursprüngliche Gebäude und der Tanzsaal erhalten bleiben, um den historischen Charakter der Anlage zu bewahren.
In der Planungsphase, die sich aufgrund der Corona-Pandemie über vier Jahre hinzogen hat, zeigten auch die kommunalpolitischen Parteien (CDU, BBS, SPD, Grüne) ihre Unterstützung für den Bebauungsplan 101. Es wird erwartete, dass die Kosten des Projekts vom Bauträger getragen werden. Für die finalen Genehmigungen sind jedoch noch weitere Gutachten, einschließlich eines Statikers, erforderlich. Der Architekt Lüthje hat zugesichert, die Schützengilde in die weiteren Planungen einzubinden.
Sicherheit und Umweltbelange
Ein weiteres Thema, das in der Anwohnerschaft Besorgnis auslöst, sind die geologischen Verhältnisse des Grundstücks, das auf moorigem Boden liegt und unter einem hohen Grundwasserstand leidet. Die Anwohner haben wiederholt ihre Sorgen geäußert und fordern eine sorgfältige Prüfung der Sicherheitsaspekte. Entsprechend den Richtlinien der Unteren Denkmalschutzbehörde müssen alle baulichen Veränderungen an Kulturdenkmälern oder deren Umgebung genehmigt werden. Solche Auflagen dienen der Erhaltung und Pflege des kulturellen Erbes in Schleswig-Holstein.
Zusätzlich sind an anderer Stelle in Bad Segeberg bereits weitere Wohnprojekte in Planung. Auf einem Grundstück An der Trave / Konrad-Adenauer-Ring sollen ebenfalls neue Wohnmöglichkeiten entstehen. Dies zeigt die anhaltende Nachfrage nach Wohnraum in der Region.