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Schleswig-Holsteins Rüstungsunternehmen boomt: 6.000 Bewerbungen in 2025!

Vincorion in Schleswig-Holstein erlebt einen Nachfrageboom in der Rüstungsindustrie. Mit 900 Mitarbeitern und steigenden Bewerberzahlen plant das Unternehmen massives Wachstum und Investitionen.

Die deutsche Rüstungsindustrie befindet sich in einem Aufschwung, der sich insbesondere bei Unternehmen wie Vincorion widerspiegelt. Dieses Unternehmen mit Sitz in Schleswig-Holstein hat in den letzten Jahren eine signifikante Nachfrage nach seinen Produkten erlebt. Aktuell beschäftigt Vincorion 900 Mitarbeiter und verzeichnete im Jahr 2024 einen Umsatz von über 200 Millionen Euro. Insbesondere Komponenten für Schützenpanzer wie “Puma” und “Leopard” sowie für die Panzerhaubitze 2000 gehören zum Portfolio. Der Geschäftsführer, Kajetan von Mentzingen, hebt hervor, dass sich die Bewerberzahlen von 3.000 im Jahr 2023 auf 6.000 im Jahr 2024 verdoppelt haben, was sich in über 2.000 Bewerbungen allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 zeigt tagesschau.de.

Diese wachsende Nachfrage wird nicht nur durch interne Faktoren, sondern auch durch geopolitische Entwicklungen wie den Ukraine-Krieg angetrieben. Die gestiegenen Verteidigungsausgaben und Unsicherheiten in Sicherheitsfragen erfordern eine zügige Anpassung der Unternehmen an neue Anforderungen. Vincorion plant deshalb, seine Fertigung insbesondere von einem Manufakturbetrieb auf Serienfertigung umzustellen. Die Sanierung und der Umbau einer neuen Produktionshalle am Standort Altenstadt sind bereits in Planung elektroniknet.de.

Steigende Mitarbeiterzahlen und Fachkräftebedarf

Vincorion legt großen Wert auf die Ausbildung der eigenen Nachwuchskräfte und arbeitet aktiv mit Schulen sowie Hochschulen zusammen. Geplant ist eine weitere Erhöhung der Mitarbeiterzahl um rund 8 Prozent in den kommenden Jahren elektroniknet.de. Besonders gefragt sind Ingenieure für Energiesysteme, Fachkräfte für Leistungselektronik und Spezialisten für Antriebstechnik. Der Anstieg der Belegschaft um 29 Prozent in den letzten zwei Jahren spiegelt das Wachstum der Branche wider.

Der Zusammenhang zwischen den erhöhten Rüstungsausgaben und einem möglichen Wirtschaftswachstum wird ebenfalls im Kontext der deutschen Wirtschaft besprochen. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) könnte eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben von 2 auf 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts die Wirtschaftsleistung um 1 Prozent steigern und beinahe 200.000 neue Jobs schaffen. Experten warnen jedoch vor negativen Effekten, wenn diese Ausgaben durch Steuererhöhungen finanziert werden zdf.de.

Imagewandel der Branche

Über 82 Prozent der Befragten sehen die Bedeutung der Verteidigungsindustrie positiv, was den Unternehmen helfen könnte, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Darüber hinaus wird berichtet, dass Ingenieure in diesem Sektor ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein mitbringen müssen, um zuverlässige Systeme unter extremen Bedingungen zu entwickeln. Daher sind Präzision und Qualitätsbewusstsein unerlässlich elektroniknet.de.

Die Rüstungsindustrie hat in den letzten Jahren nicht nur in Bezug auf die Anzahl der Beschäftigten zugenommen, sondern auch in Bezug auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Unternehmen wie Rheinmetall melden beachtliche Auftragsbestände und monatlich neue Einstellungen im Bereich von 6.000 bis 8.000 Mitarbeitern. Dies zeigt, dass die Branche für viele zukunftsträchtig ist und die Nachfrage weiterhin hoch bleibt zdf.de.

Referenz 1
www.tagesschau.de
Referenz 2
www.elektroniknet.de
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
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