
Die Situation in Kalifornien bleibt angespannt, besonders im Großraum Los Angeles, wo mehrere Waldbrände wüten. Unter den Betroffenen ist auch die deutsche Sängerin Sandy Mölling, die in der Region lebt. Die 43-Jährige sorgt sich um ihr Haus, das sich weniger als 15 Kilometer von einem Feuer entfernt befindet, das in Bell Canyon ausgebrochen ist. Auf Instagram gibt Mölling regelmäßig Updates zur Lage und beschreibt die Sorgen und Ängste, die sie und ihre Familie durch die drohende Gefahr empfinden. Besonders schmerzhaft ist für die Familie, dass ihr Anwesen nicht gegen Feuerschäden versichert ist, da die Versicherung aufgrund von vier alten Bäumen im Garten den Schutz verweigert. Mölling bezeichnet die Entscheidung als „haarsträubend“ und spricht von „krimineller Machenschaft“.
Die Waldbrände, die seit dem 7. Januar 2023 in der Region wüten, haben bereits viele Menschen betroffen. Über 100.000 Einwohner mussten ihre Häuser evakuieren, und zahlreiche Gebäude, darunter auch die von Prominenten, brannten nieder. Besonders betroffen sind Gebiete wie Malibu, Pacific Palisades, Pasadena und Altadena. Möllings Ehemann, Nasri Atweh, 44, packt für den Notfall, bereit für eine mögliche Evakuierung, während die Evakuierungsanweisungen in ihrer Gegend zwar erlassen, aber kurz darauf wieder zurückgenommen wurden. Diese Unsicherheiten spiegeln die Nöte wider, die viele Bewohner in diesen Krisenzeiten erleben.
Waldbrände und Luftqualität
Die Waldbrände in Kalifornien haben sich rasant ausgeweitet. Wenige Tage zuvor brannten bereits rund 49.000 Hektar Land, während im Angeles National Forest ein Feuer ausbrach, das Schätzungen zufolge mindestens 1.600 Hektar erfasste. In den letzten Wochen leidet die Region nicht nur unter den Flammen, sondern auch unter einer stark verschlechterten Luftqualität. Experten warnen vor zunehmend häufigeren und zerstörerischeren Bränden, was die Situation noch bedrohlicher macht. Angesichts der extremen Hitze, die Kalifornien in den letzten Tagen erlebte, sind die Gefahren für die Anwohner exponentiell gestiegen.
Der Klimawandel wird als mitverantwortlich für die Zunahme von Stürmen und Waldbränden identifiziert. Laut der Munich Re erlitten Naturkatastrophen im Jahr 2024 weltweit Schäden von über 320 Milliarden Dollar. Davon waren 140 Milliarden versichert. Kalifornien ist in diesem Kontext besonders gefährdet und wird als Hochrisikogebiet für Waldbrände eingestuft.
Rettungsmaßnahmen und evakuierte Gebiete
Die Behörden haben Evakuierungen für mehrere betroffene Ortschaften angeordnet, unter anderem für Wrightwood, Mount Baldy und umliegende Skigebiete. Während Mölling und ihre Familie auf eine Beruhigung der Lage hoffen, berichten Anwohner von dramatischen Situationen, wie einer Frau, die ihr Zuhause verlor und trotz des dichten Rauchs und blockierter Straßen gerettet werden musste. Über 600 Feuerwehrleute sind im Einsatz, unterstützt durch Löschflugzeuge. Trotz dieser Bemühungen ist die Lage weiterhin kritisch. Das tägliche Leben wird durch den anhaltenden Brand und die eindringliche Rauchsituation stark beeinträchtigt.
Diese Entwicklung in Kalifornien unterstreicht die anhaltenden Herausforderungen, mit denen die Region konfrontiert ist, und zeigt die wachsenden Sorgen der Anwohner, die um ihre Existenz bangend, täglich mit der Realität der Naturkatastrophen umgehen müssen. Der Klimawandel, die unzureichenden Versicherungsschutzmaßnahmen und die schlichte Angst vor der Zerstörung sind Themen, die in den kommenden Jahren immer relevanter werden.
Für Sandy Mölling stehen momentan die Sicherheit ihrer Familie und die Erhaltung ihres Hauses im Vordergrund. Angesichts der Prekarität der Situation ist sie nicht allein in ihrem Anliegen. Auch viele andere Hausbesitzer im betroffenem Gebiet müssen sich diesen Herausforderungen stellen.