
Sean Kingston, der 35-jährige R&B-Sänger, und seine Mutter Janice Turner, 61 Jahre alt, wurden in Florida wegen Überweisungsbetrugs schuldig gesprochen. Wie Gala berichtet, steht die Urteilsverkündung für den 11. Juli an. Die beiden Angeklagten hatten auf nicht schuldig plädiert, werden jedoch beschuldigt, mehrere Unternehmen um Luxusgüter im Wert von über einer Million US-Dollar betrogen zu haben.
Die erlangten Güter umfassen unter anderem fast 500.000 US-Dollar an Schmuck und einen Cadillac Escalade im Wert von 160.000 Dollar. Kingston und Turner sind in fünf Anklagepunkten des Überweisungsbetrugs schuldig befunden worden, was ihnen bei einer Verurteilung bis zu 20 Jahre Gefängnis pro Anklagepunkt einbringen könnte.
Festnahme und Verfahren
Die Festnahme von Kingston und Turner erfolgte nach einem SWAT-Einsatz in Kingstons gemietetem Anwesen in Fort Lauderdale. Während des Einsatzes wurde Turner direkt angetroffen, während Kingston im kalifornischen Fort Irwin festgenommen wurde, wo er gerade auftrat. Laut AP News wird Kingston in einem Gefängnis in Kalifornien festgehalten, wartet jedoch auf seine Rückkehr nach Florida.
Beide Beschuldigten stehen im Verdacht, an einer organisierten Betrugsmasche beteiligt gewesen zu sein, die auch Identitätsdiebstahl umfasst. Turner, die nach vorherigen Verurteilungen als Hauptakteurin eingestuft wurde, bleibt bis zur Verkündung des Strafmaßes in Haft. Kingston wurde unter Hausarrest gestellt und muss eine Kaution von 200.000 Dollar sowie eine Immobilie im Wert von 500.000 Dollar hinterlegen.
Vorangegangene Verurteilungen
Die juristische Vergangenheit der beiden Angeklagten ist ebenso besorgniserregend. Kingston, rechtlich bekannt als Kisean Anderson, war bereits wegen Handels mit gestohlenem Eigentum auf zwei Jahre Bewährung und sieht sich auch einer Klage wegen Nichtzahlung für maßgeschneiderte Uhren in New York City gegenüber. Janice Turner hatte sich 2006 wegen Bankbetrugs schuldig bekannt und verbrachte fast 1,5 Jahre im Gefängnis. Ihre kriminelle Historie könnte das Urteil im aktuellen Fall beeinflussen.
Die Vorwürfe gegen die beiden beinhalten nicht nur den Diebstahl von Geld und Luxusgütern, sondern auch die Erschleichung von Verträgen, darunter die Aneignung von über 200.000 Dollar von Bank of America und weiteren Beträgen von verschiedenen Herstellern und Händlern. Diese Kombination aus schwerwiegenden Anschuldigungen weist auf die ernsthaften Risiken hin, die mit Identitätsdiebstahl und finanziellen Betrügereien verbunden sind, die nach Daten von Comparitech von Jahr zu Jahr zunehmen.
Im Jahr 2020 gab es in den USA einen Anstieg von Identitätsbetrug um etwa 45 % im Vergleich zu 2019, mit finanziellen Verlusten in Milliardenhöhe. Solche Fälle, wie der von Kingston und Turner, verdeutlichen die Gefahren, die sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen ins Visier nehmen.